Verlag | Edition Memoria / Schumann |
Auflage | 2021 |
Seiten | 172 |
Format | 12,0 x 1,4 x 20,0 cm |
Gewicht | 224 g |
ISBN-10 | 3930353423 |
ISBN-13 | 9783930353422 |
Bestell-Nr | 93035342A |
Eindingliche Erinnerungssplitter von Charlotte Berend-Corinth, der Frau von Lovis Corinth, nicht nur eine bedeutendebildende Künstlerin, sondern auch eine bemerkenswerte Autorin, wie dieser Band mit autobiographischen, teils überhauptzum ersten Mal veröffentlichten Texten belegt. Sie handeln von der längst versunkenen Welt ihrer großbürgerlichen BerlinerKindheit, aber auch von ihrem italienischen Exil und der Nachkriegszeit in New York - in ebenso poetischem wie liebevollironischem Duktus gehalten.Charlotte Berend-Corinth gehört, wie Alma Mahler-Werfel oder Mathilde Beckmann, zu den berühmten Künstlergattinnen.Ihr Ehemann Lovis Corinth hat sie rund neunzigmal porträtiert. Bekannt geworden als Muse und Modell des Jahrhundert-malers, war Charlotte Berend-Corinth aber auch selbst eine Künstlerin von Rang. Mit ihren Werken feierte sie, anders alsviele "Malweiber" um 1900, schon zu Lebzeiten beachtliche Erfolge, ihre Porträts und Landschaftsaquarelle wurden vielfachausgestellt. Geboren 1880 in Berlin in eine jüdische Bankiers- und Kaufmannsfamilie aus Hamburg, war sie die Schwesterder späteren Schriftstellerin Alice Berend, einer populären Autorin amüsanter Großstadtromane. Ab 1901 Malschülerin vonLovis Corinth und bald auch dessen Ehefrau, gehörte Charlotte Berend-Corinth mit ihrem Mann zur Berliner Gesellschaft.Sie war befreundet mit Stars wie der Operettendiva Fritzi Massary und der Schauspielerin Tilla Durieux und machte Bühnen-künstler zu ihren Modellen. Nach dem Tod ihres Mannes 1925 widmete sie sich dessen künstlerischem Erbe, erstellte dasmaßgebliche Werkverzeichnis und publizierte mehrere Erinnerungsbücher an Lovis Corinth. 1939 emigrierte sie überItalien und die Schweiz nach Amerika. In Kalifornien befreundete sie sich u.a. mit Alma Mahler-Werfel aus dem Kreis derdeutschen Exilkünstler-Kolonie, bevor sie sich endgültig in New York niederließ. Als Malerin konnte Berend-Corinth sich auchin den USA durchsetzen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs führten Re isen sie zurück nach Europa, wo ihr Werk mehrfachausgestellt wurde. Charlotte Berend-Corinth starb 1967 in New York.