Dieser kleine Vortrag ist eine vergessene Lektion über die Abhängigkeit des Lebens von der Luft. So naiv die Lektion wirken mag, sie ist heute von höchster Dringlichkeit, und sie stammt aus der Feder eines Wissenschaftlers, den Darwin und Pasteur zutiefst bewunderten. Als gleichzeitig großen Schriftsteller schätzten ihn Hugo, Rostand, Proust und Gide. 1904 wurde Jean-Henri Fabre zum Nobelpreis für Literatur vorgeschlagen. »Sehr geliebt habe ich die Souvenirs entomologiques von J.-H. Fabre, ein unvergleichliches Buch, das in der Leidenschaft des Beobachtens und der grenzenlosen Liebe zum lebenden Wesen der Bibel weit überlegen ist.« Luis Buñuel
Jean-Henri Fabre, geboren 1823 in Saint-Léons du Lévézou, Entomologe und Autor, war zunächst Lehrer in Ajaccio und dann Physikprofessor in Avignon bevor er sich ab 1870 ausschließlich der Beobachtung von Insekten widmete und an seinem Hauptwerk, den Souvenirs Entomologiques, arbeitete, deren erster Band 1879 erschien. Fabre, dessen Werk in viele Sprachen übersetzt ist, gilt als einer der wesentlichen Wegbereiter der Verhaltensforschung. Er starb 1915 in Sérignan-du-Comtat, Vaucluse. Henning Ritter, 1943 in Seiffersdorf, Schlesien geboren, war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Übersetzer und lange Zeit bei der FAZ für die Rubrik Geisteswissenschaften verantwortlich. Er erhielt zahlreich Auszeichnungen, u. a. das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und die Berufung in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Er starb 2013 in Berlin. Christopher Middleton, 1926 in Truro geboren, war ein Lyriker und Übersetzer. Nach einem vierjährigen Dienst in der Royal Air Force studierte er in Oxford. Lehraufträge führten ihn nach Zürich, London und Texas. Außerdem begann er in dieser Zeit Gedichte zu schreiben. Middleton übersetzte u.a Werke von Friedrich Nietzsche, Paul Celan und Christa Wolf ins Englische. Sowohl seine Poesie als auch seine Übersetzungen erfuhren internationale Anerkennung und wurden mit zahlreichen Preisen gewürdigt. Middleton starb 2015 in Austin, Texas.
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