Gebannte Angst - Siena 1338. Essay über die politische Macht der Bilder
Verlag | Wolff Verlag |
Auflage | 2017 |
Seiten | 270 |
Format | 12,2 x 20,1 x 1,7 cm |
Gewicht | 312 g |
Übersetzer | Sarah Heurtier, Sebastian Wilde |
ISBN-10 | 3941461338 |
ISBN-13 | 9783941461338 |
Bestell-Nr | 94146133A |
"Glänzende Darstellung." Valentin Groebner, Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 25.11.2017"In seinem glänzenden Essay führt er uns - und zwar mit den beigefügten Fotos wahrhaftig - vor Augen, wie informiertes Sehen die Grenzen zwischen Kunst und Leben aufhebt, wie die Welt der Bilder in die reale Welt übergeht." Urs Buhlmann, Die Tagespost, 25.11.2017"Das schönste kleine Buch des Jahres enthält so viel Kunst, Politik, Gegenwart und Sprache, dass es überhaupt nicht stört, dass dieser Essay kein Roman ist." Cord Riechelmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 26.11.2017"Dieses grandios geschriebene Buch lädt ein, von der Geschichte und der Kunst zu träumen - und es erzeugt Sehnsucht nach der Toskana." Livres Hebdo"[Lorenzetti] wollte, dass die Welt seiner Bilder in die reale Welt übergeht, in eine politische und soziale Realität, die zum Teil auch noch die unsere ist." Le Monde"Ein hochaktuelles Thema." Le FigaroWoher kommt die Gefahr? Vom grässlichen Monster der Tyrannei, das Stad t und Land in Verwüstung und Tod stürzt, oder von der Verführungskraft einer Alleinherrschaft, die Frieden verspricht, dabei aber schleichend die Gesellschaft untergräbt?Vor diesen Fragen steht Ambrogio Lorenzetti, als er 1338 im Auftrag der Regierung Sienas im Palazzo Pubblico das berühmte "Fresko der Guten Regierung" malt. Doch zeigt es nicht nur die Allegorien einer idealen republikanischen Politik, die sich in einem friedlichen und gerechten Staat verkörpern, sondern auch die Zerstörungen des Krieges als Folge der schlechten Regierung. Denn Lorenzetti malt das Fresko in einer Zeit der Angst. Als eine der letzten Stadtrepubliken Italiens sieht sich Siena der Gefahr der Tyrannenherrschaft ausgesetzt. Weil sich diese aber mit einer verführerischen Maske tarnt, muss der Maler zu drastischen Mitteln greifen, um sie als gesellschaftliches Übel zu entlarven.In seinem meisterhaften und fesselnden Essay erzählt Patrick Boucheron von einem Gemälde, dessen Auftraggeber den Kampf um die F reiheit nicht nur mit Waffen, sondern auch mit eindrücklichen Bildern austragen. Dabei beschwört er eine Beunruhigung herauf, die auch heute wieder zu spüren ist.In Frankreich erschien das Buch bei Éditions du Seuil zunächst in einer aufwendig bebilderten Broschur-Ausgabe, später in einer Taschenbuchausgabe und fand in Presse, Radio und Fernsehen starke Beachtung. Durch die anhaltende Präsenz Patrick Boucherons als einer der wichtigsten geisteswissenschaftlichen Publizisten Frankreichs ist das Buch dauerhafter Gegenstand öffentlicher Diskussionen. 2017 regte es sogar zu einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema an.