Verlag | Satyr Verlag |
Auflage | 2013 |
Seiten | 302 |
Format | 12,7 x 19,5 x 2,3 cm |
Gewicht | 272 g |
Reihe | Jungsmusik-Trilogie 2 |
ISBN-10 | 3944035070 |
ISBN-13 | 9783944035079 |
Bestell-Nr | 94403507A |
Neues von den 'Jungsmusik'-Helden: Die Coming-of-Age-Saga um eine Clique sympathisch verpeilter Heavy-Metal-Fans geht in die nächste Runde. Mit Macht fallen Leben und Tod ein ins provinzielle Metal-Idyll. Torben hat mal wieder Stress: Statt seiner Freundin Lucy eine gemeinsame Wohnung vorzuschlagen, macht er ihr aus Versehen einen Heiratsantrag. Aber ein echter Metaller macht keine Rückzieher. Doch wie plant man eigentlich ein Fest, auf dem die gutbürgerliche Verwandtschaft auf eine Horde Langhaariger trifft? Ist kirchlich heiraten true? Und wohin fährt man in die Flitterwochen? Auf ein Festival? Der Rest der Truppe schlägt sich mit eigenen Problemen herum: Matze und Katharina haben Ärger wegen Doro, die zwar nicht die Doro ist, aber trotzdem wirklich Doro heißt, Lara wird eine echte Starfotografin, und der sympathisch-tumbe Sven plant den nächsten großen Coup der Truppe: einen eigenen Zombiefilm! Doch unerwartet schlägt das fiese Monster Schicksal härter zu als der Drummer von C annibal Corpse, und die Clique muss sich der Erkenntnis stellen, dass Höllenglocken nicht nur bei AC/DC erklingen.
Leseprobe:
Ich komme in meine Wohnung. Ich taste nach dem Licht und knipse es an.'Sag mal, was soll das denn bitte heißen: Es gibt keinen Junggesellenabschied?''HUA! SCHEISSEAUCH!', brülle ich, reiße die Arme hoch, woraufhin sich sämtliche Einkäufe in sämtliche Richtungen verteilen und falle hintenüber auf den Arsch. Winselnd tritt Lemmy die Flucht unters Sofa an. 'Kacke', fluche ich. Slapstick ist ein Arschloch, wenn sie einem selbst widerfährt. Ich schaue hoch. Sven steht vor mir. Er guckt mich vorwurfsvoll an: 'Du weißt, wie sehr ich mich auf die Party gefreut hab.' Ich recke mich nach vorne. Ich trage vermutlich gerade einen epochal dämlichen Gesichtsausdruck. 'Sven? Bist du das?' 'Ja, natürlich. Wer sonst?'Das ist sehr, sehr gruselig! 'Äh, nimm's mir nicht übel, aber solltest du nicht tot sein?'
Rezension:
Goehre führt tief hinein in die durchritualisierte Welt der Metaller-Szene, er versteht es aber gleichzeitig, auch Nicht-Metaller für seine Figuren zu interessieren. "Jungsmusik" könnte ebenso von Technofans oder Nachwuchspunks handeln, funktionieren würde die Mischung aus Heimatroman und Festivalguide auch dann noch. Denn Goehre hat Sprachwitz, er versteht sich darauf, die Dinge, die beim Herumsitzen und stillen Am-Leben-leiden meist nicht passieren, überaus amüsant zu beschreiben. Ein bisschen erinnert das an Sven Regeners "Herr Lehmann". Mitteldeutsche Zeitung