Verlag | Satyr Verlag |
Auflage | 2016 |
Seiten | 256 |
Format | 15,3 x 20,1 x 2,4 cm |
Gewicht | 324 g |
ISBN-10 | 3944035771 |
ISBN-13 | 9783944035772 |
Bestell-Nr | 94403577A |
Aussteigerroman, radikale Reflexion und verstörende Familiengeschichte: »Vom Licht« ist eine literarische Herausforderung, die lange nachwirkt. In seinem neuen Roman gewährt Anselm Neft einen tiefen Einblick in fundamentalistisches Denken und den radikalen Kern des Christentums. Brisanter Stoff und exzellente Prosa. Adam ist 21 und ganz allein. In der Dachkammer eines entlegenen und verwilderten Selbstversorgerhofes im österreichischen Voralpenland schreibt er über sein bisheriges Leben: das abgeschottete Landleben ohne Schulbesuch, die religiöse Heimerziehung durch seine Zieheltern und seine innig geliebte, drei Jahre ältere Stiefschwester Manda. Durch seine Notizen versucht Adam zu verstehen, was mit seiner Familie geschehen ist, wie er der wurde, der er ist, und was er tun kann, um trotzdem weiterzuleben.
Leseprobe:
Manda weckte mich in einer besonders warmen Nacht. Ich lag in ihrem Bett und verstand zunächst ihr Flüstern nicht. Sie könne nicht schlafen. Es sei zu warm. Dann erzählte sie mir, sie wüsste von einem See und auch eine Geschichte dazu, und sie wolle mir in dieser Nacht den See zeigen und die Geschichte erzählen. Ich war neugierig auf den See und die Geschichte, und ich hatte Angst vor dem See und der Geschichte. Vielleicht ahnte ich, was Manda mir anhand der Geschichte sagen wollte. Vielleicht wusste ich schon, was für ein Ort der See für uns werden würde.___Die Freiheit könnte da beginnen, wo die Worte nicht hin reichen, wo das ihnen zugrunde liegende Prinzip entlarvt und ungültig gemacht wird, aber es berauscht und macht benommen, dass dieser Gedanke doch in Worten formuliert werden kann.
Rezension:
»Das ist so saubergewischt, so transparent wie die Ortsbegehungen, die Erkundungen der Verhältnisse, die in den Überschriften genannt werden - "Das Dorf", "Die Fabrik" - dass da keine So-ist-es-in-Stuttgart-Bestenliste-Literatur mitkommt; es klingt wahr und phantastisch zugleich, wie eine alte Geschichte von einer jungen Seele. Und das Ende ist hinreißend, von der kalten Luft, die durchs Fenster kommt, bis zum Abschied, den die Sprache von sich selbst nimmt. Ein beeindruckendes Buch.« - Dietmar Dath über »Vom Licht«