Verlag | Bäßler |
Auflage | 2021 |
Seiten | 36 |
Format | 21,6 x 0,6 x 24,3 cm |
Gewicht | 190 g |
Reihe | Schlösser und Gärten in der Wojewodschaft Westpommern 8 |
ISBN-10 | 3945880882 |
ISBN-13 | 9783945880883 |
Bestell-Nr | 94588088A |
Die Stadt Plathe (Ploty), 75 Kilometer nordöstlich von Stettin (Szczecin) in Polen gelegen, geht auf eine slawische Ansiedlung zurück. Sie entstand an einer Stelle, an der man die Rega (Rega), die 35 Kilometer weiter westlich in die Ostsee mündet. 1277 wurde Plathe das lübische Stadtrecht verliehen, und jenseits der Grenze zur alten Siedlung entwickelte sich eine neue Stadt. Bemerkenswert sind vor allem die beiden Festen Häuser. Wie auf der ältesten erhaltenen Ansicht - einer Zeichnung des Landbaumeisters Knüppel von 1737 - zu sehen ist, schließen sie direkt an das Zentrum der neuen Stadt an: von Südwesten das um 1577 entstandene Alte Schloss, nach seinem Erbauer auch Blücher-Schloss genannt, und ca. 300 Meter nordöstlich davon das nur wenig später errichtete Neue Schloss, auch Osten-Schloss genannt. Dass es in Plathe zwei Schlösser gibt, erklärt sich aus der Geschichte der Besitzerfamilien. Davon berichtet Friedrich-Karl von Bismarck-Osten, der älteste Enkel des letzten Schlosshe rrn, Karl Graf von Bismarck-Osten. In den Jahren 1910 bis 1912 hatte sein Großvater von dem Architekten Paul Korff am Ort des Neuen Schlosses eine großräumige Schlossanlage unter Einbeziehung des Osten-Baus errichten lassen. Während die beiden Plather Schlösser - trotz baulicher Veränderungen - bis heute genutzt bzw. wieder genutzt werden, ist die Kirche aus dem Stadtbild verschwunden. Sie wurde abgebrochen, nachdem Karl Graf von Bismarck-Osten 1902 eine neue Kirche gestiftet hatte, die ihren Platz nördlich des Neuen Schlosses fand.