Die Gedichte von Gökçenur Ç. sind wie Gerichte aus der Küche eines neugierigen, weltoffenen Kochs. Eine Mischung aus unterschiedlichsten Kräutern und Essenzen. Und bei all diesen Experimenten bleiben sein literarisches Können und seine unverwechselbare Sprache immer sichtbar.Beim Lesen spürt man seine Lust, den Gaumen der Leser_innen mit jedem Gedicht überraschen zu wollen. Und wie er, mit dieser Obsession, in den Abendstunden den Tisch deckt, sich ein Glas Wein oder Raki einschenkt und während des Genießens aus dem Fenster in den Himmel schaut und den Sternen von der Herkunft der Kräuter und Worte erzählt.
Gökçenur Ç., geboren 1971 in Istanbul; studierte dort an der Technischen Hochschule.Sein Debüt Her Kitabin Elkitabi (Ein Handbuch für jedes Buch) erschien 2006, bis heute veröffentlichte der Dichter sechs Bände. Sein letzter Gedichtband Giderken ÖpmeseydinKeske (Hättest du doch beim Abschied nicht geküsst) wurde mit dem rennomiertenSabahattin Kudret Aksal-Preis ausgezeichnet. Die Gedichte von Gökçenur Ç. sind in viele Sprachen übersetzt. Der Dichter ist in der Türkei auch als Übersetzer und Vermittler der Weltlyrik bekannt. Autor_innen wie Paul Auster, Katerina Illiopoulou, Igor Isakovski, Ivan Hristov, Ursula K. Le Guinhat er ins Türkische übersetzt.Gökçenur Ç. lebt heute mit seiner Frau und zwei Kindern in Istanbul. Barbara Yurtdas, 1937 in Leipzig geboren, studierte Germanistik, Slawistik, Geschichte. Sie lebt in München, dazwischen von 1981-1993 in der Türkei. Sie schrieb Romane, literarische Reisebegleiter und Sachbücher zu Türkei-Themen.Lyrik: u.a. Wortklauberei, 2012; Todsichere Sache, Vom Leben mit dem Sterben, 2016. Sie übersetzt Lyrik und Prosa aus dem Türkischen. Preise: Übersetzerpreis Tarabya, Hauptpreis für das Lebenswerk, 2015; Shortlist Internationaler Übersetzerpreis, Haus der Kulturen der Welt, 2012 für den Roman Allahs Töchter von Nedim Gürsel.
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