Verlag | Lektora |
Auflage | 2023 |
Seiten | 336 |
Format | 13,5 x 2,8 x 18,9 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 322 g |
ISBN-10 | 3954612429 |
ISBN-13 | 9783954612420 |
Bestell-Nr | 95461242A |
Tequila hat einen richtigen Namen, aber den weiß niemand - manchmal nicht einmal mehr sie selbst. Sie kämpft mit ihrer inneren Dunkelheit, in der Schublade liegt die Einweisung in eine Klinik. Ihre kleine Wohnung - kreuzförmig im Grundriss und damit dem Tod manchmal näher als dem Leben - teilt sie sich mit Madlen, ihrer freiherzigen Mitbewohnerin, und Caruso, dem Hund, der durch die Katzenklappe kam. Ihr Leben findet in Berlin-Friedrichshain statt, dem einzigen Ort auf der Welt, der authentisch ist, weil er nichts beschönigt, wie sie sagt. Die verlässliche Existenz ebenfalls gescheiterter Menschen gibt ihr Halt und ist ihr wie der tröstende Blick aus dem Fenster ihres inneren Gefängnisses. Vor acht Jahren kam sie hierher und hat den Bezirk seitdem nicht mehr verlassen. Acht Jahre, seit ihr guter Freund und Philosophie-Fanatiker Adrian einen folgenschweren Denkfehler gemacht hat und in denen sie sich vor der Frage versteckt, was sie damals übersehen haben.
Leseprobe:
Ich fühlte mich in diesen Tagen wie eine russische Matrjoschka - jede Puppe eine Persönlichkeit. Und ich spürte, dass die kleinste Puppe, diejenige, in der schließlich nichts anderes mehr enthalten war als sie selbst, noch existierte, irgendwo unter all den Schichten anderer Matrjoschkas, die ich im Laufe der Zeit wie eine Schicht aus Schutzpanzern über mich gestülpt hatte. Und sie war noch nicht erstickt, ich hörte sie atmen. Ich musste es nur schaffen, zu ihr durchzudringen.
Rezension:
»Wunderbar bildhafte Beschreibungen diverser Gefühlslagen einer Depression.« (Miriam Junge) »Die Autorin findet eine Sprache über 'die Dunkelheit', die mich auf die genau richtige Art erschöpft zurücklässt.« (Tobi Katze)