Der Bäckermeister aus Straubing - Erzählung
Verlag | Ohetaler |
Auflage | 2021 |
Seiten | 180 |
Format | 15,6 x 1,7 x 21,8 cm |
Gewicht | 448 g |
ISBN-10 | 3955111261 |
ISBN-13 | 9783955111267 |
Bestell-Nr | 95511126A |
Gunther ZornDer Bäckermeister aus StraubingNachdem Gunther Zorn in den vergangenen Jahren mehrere Bücher über sein Leben in seiner Heimatstadt Straubing verfasst hat, versucht er nun, in diesem Buch eine Straubinger Persönlichkeit "zum Leben zu erwecken", nämlich seinen Großvater, den ehemaligen Bäckermeister und Infanteristen Josef Mayer. Da der Autor über zwanzig Jahre bei seinen Großeltern wohnte und dabei neun Jahre mit dem Großvater ein Schlafzimmer teilte, hatte dieser tagtäglich die Gelegenheit, dem Enkel Gunther aus seiner Kindheit, seinem interessanten Leben als Lehrling, Geselle und Bäckermeister, vom berührenden Kennenlernen seiner Frau Therese, vom finanziell schwierigen Aufbau seiner Bäckerei und nicht zuletzt von seinen Kampfeinsätzen als Infanterist im Ersten Weltkrieg auf den Schlachtfeldern von Lothringen, Lunévilles, in der Champagne und auf den Kampfgebieten zwischen Maas und Mosel zu erzählen. Vieles davon schrieb der Enkel in seinem schon sehr früh geführten T agebuch nieder. Erzählungen ehemaliger Kriegskameraden, seiner engsten Verwandten, seiner Freunde und seiner Frau Therese runden das Buch ab und machen es zu einem authentischen Zeitdokument von 1881 bis 1968.Gunther Zorn spiegelt in diesem mitreißend geschriebenen Buch die Zeitgeschichte und das soziale Umfeld der niederbayerischen Stadt Straubing wider. Es erzählt vom Leben unter der Kuratel des Nationalsozialismus, vom Ende des zweiten Weltkriegs mit den vielen Flüchtlingen und Heimatvertriebenen und von den späteren Kriegsheimkehrern, die bettelnd von Dorf zu Dorf zogen um sich nachhause durchzuschlagen.
Leseprobe:
Vorwort "Der Bäckermeister"Neun Jahre (1953-1962) habe ich mit meinem Großvater, dem Bäckermeister Josef Mayer, mein Zimmer in Straubing in der Spitalgasse geteilt. Es diente uns als gemeinsamer Schlafraum.In dieser Zeit hat mir Großvater viel von seiner Kindheit, von seinen Erlebnissen als Bäckerlehrling, Geselle und Meister und von seinen erlebten Ereignissen bei verschiedenen Einsätzen als Infanterist im 1. Weltkrieg erzählt. So berichte ich nach bestem Wissen und Gewissen ausschließlich das, was von den Gesprächen mit meinem Großvater in meinen Erinnerungen gespeichert blieb.Zusätzlich lasse ich Erzählungen von Großvaters Kriegskameraden, Berichte seiner nahen Verwandten, Freunde und Bekannten vom Gäuboden und vor allem auch die Lebenserfahrungen meiner Großmutter mit ihrem Ehemann Josef in dieses Buch mit einfließen.Die in unserer Familie noch vorhandenen Fotografien, Urkunden und Briefe und die seit 1953 erfolgten Notizen in meinen Tagebüchern erleichtern mir die Lebensdarst ellung meines Großvaters.Wenn ich meinen Großvater selbst erzählen lasse, dann im Perfekt, denn nur in dieser Zeitform hat er gesprochen.Auf Grund von genauen Recherchen in LeMO (Lebendiges Museum Online; siehe letzte Seite) ist es mir größtenteils gelungen, viele Erzählungen und Erlebnisse meines Großvaters als Infanterist im Kriegseinsatz zu verifizieren.Regensburg, im Advent 2020Gunther Zorn