George Orwells gesellschaftskritischer Roman als eindrückliche Graphic Novel
Auf der Farm der Tiere sind die Tiere es leid, misshandelt und unterdrückt zu werden. Der Eber Napoleon hat ihnen die Augen über die Tyrannei des Menschen geöffnet. Sie beschließen, den Bauern zu vertreiben und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Die Schweine stellen neue Regeln auf. Die wichtigste davon: Alle Tiere sind gleich. Aber die Zeit vergeht und es scheint, dass einige gleicher sind als andere.
1945 erstmals erschienen, fasziniert Orwells dystopischer Roman, in dem die Schweine zum Aufstand der Tiere aufrufen, noch heute. Clever entlarvt Orwell darin die gesellschaftlichen Dynamiken, seziert die Strukturen der Machterlangung und -erhaltung und skizziert, wie schließlich Ideale zwischen Politik und Gier zerbrechen. Die Comic-Adaption von Rodolphe und Patrice Le Sourd zeigt, dass der Roman auch heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.
Rezension:
»Legendär!«
3sat Kulturzeit, 19.05.2023
»Lesenswert!«
ZEIT Wissen
»Gehört in jeden Haushalt mit mehr als drei Büchern!«
Das Magazin
Rodolphe Daniel Jacquette, alias Rodolphe, wurde 1948 in Bois-Colombes, Frankreich, geboren. Nach seinem Literaturstudium in Nanterre arbeitete er zunächst als Lehrer und Buchhändler. Ein Zusammentreffen mit dem Comiczeichner Jaques Lob inspirierte ihn, eigene Graphic Novels zu verfassen. Im Jahr 1976 erschien sein Graphic Novel-Debüt Le Conservateur. Derzeit gehört er zu den erfolgreichsten französischen Verfassern von Szenarien für Abenteuer-, Phantasie- und Polizeigeschichten, die von verschiedenen Comiczeichnern umgesetzt werden. Ebenfalls als Journalist und Autor tätig arbeitet er heute unter anderem mit Casterman, Delcourt und Le Lombard zusammen. Darüber hinaus ist er auch als Dichter, Kritiker und Organisator von Ausstellungen tätig. Anja Kootz ist in Norddeutschland geboren und aufgewachsen und hat in Berlin und New York Amerikanistik, Neuere deutsche Literatur und Kulturwissenschaften studiert sowie mehrere Jahre in Paris gelebt. Sie arbeitet als Übersetzerin aus dem Französischen, Englischen und Italienischen und war Stipendiatin des Georges-Arthur-Goldschmidt-Programms. Außerdem porträtiert sie in der Serie Plainly Visible - Photographs of Translators Übersetzer:innen weltweit. Patrice Le Sourd, geboren 1966 in Blois, studierte an der Kunsthochschule seiner Geburtsstadt, bevor er nach Berlin aufbrach. Dort arbeitete er für eine französische Zeitschrift als Fotograf und Illustrator, zunächst unter dem Namen Lynel. Im Jahre 2002 erschien sein Graphic Novel-Debüt Professeur Stigmatus. In seine Heimatstadt an der Loire zurückgekehrt widmet er sich neben der Illustration von Graphic Novels und Kinderbüchern zudem der Erziehung der eigenen Kinder.
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