Okkasionelle Präfixverben des Gegenwartsdeutschen - Ein deklaratives Analysemodell. Dissertationsschrift
Verlag | Stauffenburg |
Auflage | 2022 |
Format | 17,3 x 1,6 x 24,5 cm |
Gewicht | 400 g |
Reihe | Stauffenburg Linguistik 123 |
ISBN-10 | 3958091660 |
ISBN-13 | 9783958091665 |
Bestell-Nr | 95809166A |
Das Buch liefert einen Beitrag zur Erforschung von formalen Eigenschaften von deutschen Präfixverben, die in Form von Wohlgeformtheitsbedingungen für Wörter mehrerer Flexions- und Lexembildungskategorien dargestellt werden, sowie von sprachlichen Innovationen im Bereich der Verbpräfigierung. Die Untersuchung richtet sich an Systemlinguisten, die sich mit phonologisch und morphologisch relevanten (insbesondere mit lexembildungsbezogenen) Fragestellungen beschäftigen, aber auch an Lexikologen und Lexikographen, die die Integrationsprozesse von neuen Wortschatzeinheiten fokussieren.
Der kreative Aspekt der Lexembildung kommt besonders bei sprachlichen Innovationen zum Vorschein. Die kommunikativen Bedürfnisse der Sprachgemeinschaft bestehen dabei nicht nur in der Bezeichnung neuer Gegenstände, abstrakter Sachverhalte oder Eigenschaften, sondern auch in der Benennung der für sie spezifischen Tätigkeiten, die anhand von Verben erfasst werden. Sind alle Verben, die spontan gebildet werden, wohlgeformt? Wie ist die formale Wohlgeformtheit von sprachlichen Strukturen zu erfassen? In dieser Arbeit wird vor allem der Frage nachgegangen, welche Bedingungen ein Präfixverb erfüllen muss, um als formal wohlgeformt eingestuft werden zu können. Untersuchungsrelevant sind dabei sowohl verbale Flexionskategorien wie Infinitiv oder Partizip II als auch die Lexembildungskategorie Präfixverben sowie einzelne Lexembildungsmuster, die für die Verben auf ver-, be- und ent- charakteristisch sind. Darüber hinaus wird geprüft, ob die Neubildungen des empirischen Materials anhand de s vorgestellten deklarativen Analysemodells als wohlgeformt bzw. nicht wohlgeformt klassifiziert werden können. Des Weiteren werden strukturelle Eigenschaften der neugebildeten Präfixverben fokussiert, um aktuelle Lexembildungsprozesse in der okkasionellen Verbbildung zu erkennen und zu beschreiben.