Verlag | Edition Nautilus |
Auflage | 2019 |
Seiten | 192 |
Format | 12,6 x 21,0 x 1,6 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 241 g |
Reihe | Nautilus Flugschrift |
ISBN-10 | 3960541902 |
ISBN-13 | 9783960541905 |
Bestell-Nr | 96054190A |
Künstliche Intelligenz: eine Technologie, die von Tag zu Tag mehr in Massenprodukte einfließt und zum wichtigsten Markt im digitalen Kapitalismus wird. Doch was ist eigentlich Intelligenz, und ist das ein adäquater Begriff für Software, deren Reaktionen wir intuitiv für »intelligent« halten und damit grosses Vertrauen schenken? Wie »lernen« Algorithmen? Lassen sich ihre Schlussfolgerungen verstehen oder kontrollieren? Im politischen Kontext stellt sich die Frage, wem die Algorithmen und Daten, die Produktionsmittel der KI-Ökonomie, gehören, wer sie kontrolliert und wer die Verantwortung für ihre Entscheidungen trägt. Wenn Künstliche Intelligenz bei Kreditverträgen, Jobvergabe, der Höhe von Versicherungsbeiträgen und sogar bei der Rechtsprechung Einfluss nimmt, wenn Sprachassistenten unseren Alltag ständig begleiten, was bedeutet das für den Einzelnen? Wenn globale Unternehmen mit KI Geld verdienen, was bedeutet das für die Gesellschaft? Timo Daum liefert eine konzise linke Kritik mit politischen Perspektiven.
Leseprobe:
Vor kurzem fragte ich eine künstliche Intelligenz "Excuse me, are you real?" Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: "Would you prefer I were not?" Ich war beeindruckt. Was für eine witzige, von Selbstbewusstsein zeugende, geradezu selbstironische, vielleicht einen Hauch blasierte - mit einem Wort: intelligente - Antwort! Stellte ich diese Frage Menschen aus Fleisch und Blut, dürfte ich wohl mit einfältigeren Antworten rechnen. Sind sie also doch schon da, schlaue und sympathische digitale Wesen?