Verlag | Nova MD |
Auflage | 2020 |
Seiten | 340 |
Format | 13,9 x 2,8 x 21,9 cm |
Gewicht | 404 g |
ISBN-10 | 3969663776 |
ISBN-13 | 9783969663776 |
Bestell-Nr | 96966377A |
Die taffe Anwältin Karoline sehnt sich nach mehr Erfüllung im Privatleben. Sie engagiert sich bei den Grünen und praktiziert Yoga, aber das Single-Dasein macht ihr zu schaffen. Alex, Lektor für erotische Literatur, fühlt sich sexuell ausgehungert. Nach einem Seitensprung wird er von seiner Partnerin verlassen. Dann macht ihm auch noch sein Autor Carsten die Hölle heiß, weil der Vertrag für sein Buch "Der Liebestempel" gekündigt wurde. Es soll sich um ein Plagiat handeln. Carsten nimmt sich eine Anwältin: KarolineIn deren Kanzlei treffen Alex und Karoline aufeinander. Er lässt sich von der Coolness, mit der sie erotische Passagen zitiert, den Kopf verdrehen; Karoline genießt seine Verunsicherung. Beim ersten Date sind sie erneut voneinander begeistert. Doch seine Versuche, das Gespräch in Richtung Erotik zu lenken, blockt sie rigoros ab, sie will nicht gleich mit ihm ins Bett. Es kommt zum Eklat. Die Anziehung ist jedoch zu stark und so geben sie sich eine zweite Chance, und zwar a usgerechnet in einem Tantra-Kurs.Der Plot um das angebliche Plagiat offenbart nach und nach die Vision eines Tempels, in dem Sex und Liebe jenseits aller Tabus erforscht werden sollen ..."Die gefährliche Unausweichlichkeit der Liebe" thematisiert das Spannungsfeld von leidenschaftlicher Sexualität und verbindlicher Liebe. Als männlich geltendes Begehren trifft auf vermeintlich weibliche Liebes-Sehnsucht. Er will Freiheit, sie Verbindlichkeit. Wie kann daraus eine erfüllende Beziehung erwachsen? Die Geschichte gibt ungeschminkt und humorvoll Einblick in die Welt des Tantra und experimentierfreudiger Sexualität, von sinnlicher Dominanz bis Slowsex.
Leseprobe:
Die unvoreingenommene Begegnung von Frauen und Männern, die Unterstützung einer spirituellen und erotischen Liebeskultur, die Erforschung von Intimität, Sexualität und Liebesfähigkeit sind seit 30 Jahren Schwerpunkt meiner beruflichen Tätigkeit. Ohne eigene Erfahrung ist kaum vermittelbar, was innerhalb dieser Gruppen und Seminare geschieht. Nicht zuletzt deswegen gedeihen Gerüchte und Vorurteile prächtig, über Tantra, Polyamorie und die sogenannte sexpositive Subkultur.Ich habe lange gehofft, einen Roman zu entdecken, der - bei aller künstlerischen Freiheit - authentische Einblicke in dieses Geschehen gibt. Eine Geschichte, die uns miterleben lässt, was Frauen und Männer wirklich bewegt, die sich aus Konventionen hinaus- und in alternative Liebesformen hineinwagen. Ich bin nicht fündig geworden.So schritt ich selbst zur Tat, obwohl ich gewarnt war. Es ist nicht nur ein Klischee, dass Sachbuchautorinnen oder Seminarleiter manchmal grottenschlechte Romanciers sind. Das liegt teilwe ise daran, dass wir leicht der Versuchung erliegen, unsere Helden als Prototypen pädagogischer oder spiritueller Aufklärung aufzubauen. Doch damit berauben wir sie ihrer Menschlichkeit. In Sachbüchern oder Seminaren wird von uns erwartet, dass wir aus unserem Erfahrungsvorsprung heraus ein gewisses Know-How vermitteln. Auch in Seminaren hat Besserwissen seine Tücken, denn den eigenen Weg kann nur jede und jeder selbst finden. Für einen Roman aber wäre das tödlich. Würde ich eine Erzählung vorlegen, in der tantrisch erfolgreich oder gar korrekt geliebt wird, es wäre elendig langweilig. Wir Menschen sind seltsame Wesen. Im realen Leben wollen wir am liebsten von jedem Ungemach verschont bleiben und ein Liebesleben führen, das uns rundum erfüllt. Doch im Roman oder im Kino wollen wir anderen Menschen dabei zuschauen, wie sie schmachten, wie sie leiden, wie sie ringen, wie sie scheitern, dann aber doch immer wieder den Mut aufbringen aufzustehen, um vor allem am Ende ihr großes Glück zu finden. Vom nachfolgenden Alltag wollen wir dann lieber nicht so viel erfahren. Ich befinde mich also in einem Dilemma ...