Werner Illings (1895-1979) Roman "Utopolis" erschien erstmals 1930 in der sozialdemokratischen Buchgemeinschaft »Der Bücherkreis« und zählt zu den wenigen deutschen Science-Fiction-Romanen der Zwischenkriegszeit, die keine revanchistischeund antidemokratische Haltung an den Tag legen, sondern eine Zukunft oder eine Alternativwelt von einem sozialistischen Standpunkt aus beschreiben und zugleich Verhältnisse und Personen der Weimarer Republik karikieren.Dieses Alleinstellungsmerkmal und die literarische Qualität machen die Alternativweltgeschichte des Filmemachers, Autors und Journalisten auch heute noch zu einem der wahren Klassiker der deutschen Science Fiction, der nicht in Vergessenheit geraten darf.
Werner Illing wurde 1895 in Chemnitz geboren und starb 1979 in Esslingen am Neckar. Der Journalist, Regisseur und Autor arbeitete u.a. für Rundfunk und Fernsehen. Seine Kurzgeschichte "Der Herr vom anderen Stern" wurde mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle verfilmt. Joachim Ruf ist 1943 in Esslingen am Neckar geboren. Er studierte Medizin in Bonn und war anschließend als Arzt in eigener Allgemeinpraxis tätig.Werner Illing lernte er in den 1970er-Jahren in Esslingen-Wiflingshausen kennen. Dieser wohnte nicht weit von seinem Elternhaus entfernt. Hans Frey war Germanist, Lehrer und Ex-NRW-Landtagsabgeordneter. In seinem "dritten Leben" war er Autor und Publizist. Seine Spezialität war die Aufarbeitung der Science Fiction. Er veröffentlichte ein umfangreiches WErk über Isaac Asimov, das Sachbuch "Philosophie und Science Fiction" und Monographien über Alfred Bester, J.G. Ballard und James Tiptree Jr. Seit 2016 arbeitete er an einer Literaturgeschichte der deutschsprachigen Science Fiction. Vier bände sind bislang im Memoranda Verlag erschienen. Für die ersten beiden Bände erhielt er den Kurd Laßwitz Preis 2021. Gemeinsam mit Klaus Farin hat er die Idee der Reihe "Wiederentdeckte Schätze der deutschsprachigen Science Fiction" entwickelt.
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