Noch in diesem Leben - Eine Reise zu mir und meiner Kunst
Verlag | Nova MD |
Auflage | 2024 |
Seiten | 288 |
Format | 16,4 x 2,8 x 23,0 cm |
Gewicht | 536 g |
ISBN-10 | 3989422766 |
ISBN-13 | 9783989422766 |
Bestell-Nr | 98942276A |
Nora, 27 Jahre, lebt als Reisebloggerin in Peru, ein Land, das sie über alles liebt und schätzt.Doch tief in ihr schwelt schon lange ein Traum, den sie sich nicht erlaubt zu leben, weil sie nicht daran glaubt: eine Künstlerin sein. Auf einer ihrer Reisen durch Nordperu stößt sie eines Tages unverhofft auf ein Kunstzentrum, das ihr Leben für immer verändert. Während der Dschungel sie permanent aus der Komfortzone holt, entdeckt Nora ihre Liebe für die Kunst und beginnt ihre bisher längste Reise - die Reise in ihr Künstlerherz. Das rustikale Leben im Dschungel, das Malen mit Naturpigmenten, die Gespräche mit Gleichgesinnten, kreatives Tanzen, Meditation sowie die Erfahrung mit Heilpflanzen helfen Nora, sich selbst zu erkennen und zu verstehen, was sie davon abhielt, den Weg einer Künstlerin zu gehen.
Leseprobe:
EinleitungDas ganze Zimmer stand unter Wasser. Mein knallrotes Gesicht spiegelte sich in der nassen Oberfläche, mein Atem stockte vor Entsetzen. Der Wasserhahn im Bad war bis zum Anschlag aufgedreht und das strömende Wasser bahnte sich seinen Weg über das Waschbecken hinaus. So wie der Wasserfall, den ich vom Fenster aus sehen und hören konnte. Reflexartig sprintete ich zum Waschbecken und drehte den Hahn zu. Stille. Es war die vermutlich peinlichste Aktion in meinem ganzen Leben. Das Dümmste, was ich je verursacht hatte.Gedankenraketen schossen durch meinen wummernden Schädel, auf der Suche nach Rettung sprang mein Herz beinahe aus der Brust. War das nur ein schlechter Traum? Ich biss auf meine Lippen. Blinzelte. Schüttelte den Kopf. Gerne wäre ich jetzt aus dem Albtraum erwacht, hätte mir den Schweiß von der Stirn gewischt und gesagt: »Alles halb so wild, nur ein verrückter Traum.« Doch zu meinem Entsetzen war das echt, kein Traum. Ich wusste nicht, ob Unglück, Zufall oder Karma im Spiel waren, aber ich stand mit beiden Füßen im Schlamassel. So müssen sich Menschen fühlen, die unwissend und ohne böse Absicht in ein Vergehen verwickelt werden. Plötzlich bist du mittendrin und weißt nicht zurück. Stehst auf der Erde, die sich weiterdreht, dafür aber in die falsche Richtung. Du versuchst, das Geschehene rückgängig zu machen, dich aus der Misere zu ent-wickeln, doch deine Müh ist so aussichtslos wie die Umkehr von Nordpol und Südpol. Trotzdem versuchst du dein Glück.Ohne Logik. Aus sturer Verzweiflung.