Ballungsraum Wien - - Siedlungsentwicklung und ihre Auswirkungen auf die Umwelt
Verlag | Berger & Söhne |
Auflage | 2024 |
Seiten | 88 |
Format | 17,0 x 0,5 x 23,2 cm |
Gewicht | 224 g |
ISBN-10 | 3991370875 |
ISBN-13 | 9783991370871 |
Bestell-Nr | 99137087A |
Mit Hilfe statistischer Karten kann man zeigen, inwieweit die von der Politik getroffenen Planungsentscheidungen auf den verschiedenen Ebenen, z. B. in der Klimapolitik, erfolgreich waren oder angepasst werden müssen. Gerne sprechen die NÖ Landespolitiker von einem "klimafitten Niederösterreich". Ob das so ist, kann man mit den entsprechenden statistischen Daten und deren Darstellung in Karten überprüfen. Es ist nicht verwunderlich, wenn auf Grund der hohen Bodenversiegelung die Temperaturen in den Städten nach oben klettern. In Österreich gibt es bereits mehr Hitzetote als Verkehrstote. Mehr Hitzetage bedeuten mehr Dürren, Überschwemmungen und Muren. Die Trockenheit wird den Wald und den Ackerbau im Wiener Umland besonders treffen. Ertragseinbußen und zunehmender Schädlingsbefall werden zukünftig immer mehr zum Problem. Leider zeigen die Karten, dass das ungebremste und durch Zersiedelung geprägte Siedlungswachstum im Ballungsraum Wien weitergeht. Durch großzügige Baulandumwidmun gen seitens der politisch Verantwortlichen gehen jährlich weitere Ackerlandflächen verloren. Bis heute ist die Politik nicht imstande gewesen, eine Obergrenze für einen jährlichen maximalen Flächenverbrauch festzulegen. Die Zersiedelung in den Randbereichen der Städte schreitet schon seit 1975 ständig voran. Viele der Siedlungsgebiete wurden auf der "Grünen Wiese" und somit fernab von einem Bahnhof oder Ortszentrum errichtet. Dies sorgt für mehr Verkehr und sehr hohe Infrastrukturkosten für die Gemeinden. Die "Pendlerkarten" zeigen auf, in welchen Gebieten das Pendleraufkommen besonders hoch ist. Bei deren Betrachtung ist auch der teils schlechte Zustand der um Wien liegenden Schutzgebiete, in denen trotz Baubeschränkung nach wie vor gebaut wird, nicht verwunderlich