1984. Einer dieser Sommer. - Ein historischer Liebesroman - Achtziger Jahre
Verlag | Nova MD |
Auflage | 2022 |
Seiten | 288 |
Format | 13,6 x 2,3 x 20,7 cm |
Gewicht | 312 g |
Reihe | Einer dieser Sommer 2 |
ISBN-10 | 3985954070 |
ISBN-13 | 9783985954070 |
Bestell-Nr | 98595407A |
Band 2 der berührenden Reihe über starke Frauen, die sich in ihrer Zeit behaupten.Ich fand Gefallen an seinem Spiel und legte auf jedes der Blätter eine Frage, einen Gedanken, eine Sorge. Der sanfte Strom nahm sie mit und nach und nach leerte sich mein Kopf.Die Ruhe kann den Sturm nicht aufhalten und doch verweilt sie in der Stille, bis der Ruf des Lebens so stark ist, dass sie sich entgegen aller Widerstände hinein ziehen lässt.Ost-Berlin, Sommer 1984. Seit fünf Monaten zieht es Kim an den schmalen Fluss, der an der neuen Hochhaussiedlung vorbeiführt. Es ist der einzige Ort, an dem sie Frieden zwischen ihren Gedanken findet. Als würden sie hier an dieser Stelle keinen Raum finden, um sich in Bilder und Worte zu wandeln. Und dann taucht der zwölfjährige Moritz mit den traurigen Augen am Fluss auf, wirft Kim zurück in die Realität und schlägt Risse in die Mauer, die verbergen soll, was sie nicht sehen will. Das Leben.Sie lässt es zu, erlaubt sich nach Monaten der Starre, dieses Leb en wieder zu spüren und öffnet ihr Herz für Moritz und seinen Vater David. Sie geben ihr einen Grund zum Lachen, zum Lieben, Momente zum Glücklichsein. Und können doch an dem, was geschehen ist, nichts ändern ...
Leseprobe:
Für viele von uns reduziert sich dieses Jahrzehnt auf schrille Klamotten und fantastische Rockmusik. Dabei waren die Achtzigerjahre eine Zeit des Umbruchs. Eine Zeit, in der Frauen zu weiterem Selbstbewusstsein gelangten und noch immer kämpfen mussten, um frei sein zu können.In der DDR, in der dieses Buch spielt, war es für Frauen selbstverständlich arbeiten zu gehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie von Männern als gleichberechtigt angesehen wurden oder die gleichen Chancen hatten. Auch in der DDR trugen Frauen die Hauptlast der Familie auf den Schultern und sollten zugleich in Vollzeit arbeiten gehen.Ich selbst bin in einer Plattenbausiedlung in Ost-Berlin großgeworden und hatte die einzigartige Gelegenheit durch Gespräche mit meinen ehemaligen Nachbarinnen zu erfahren, wie es damals war. All dieses Zeitzeuginnenwissen ist in dieses Buch geflossen. Es hat mir geholfen, einen Rahmen für Kims Geschichte zu bauen, ihren Weg in eine Welt einzubetten, die viele von uns nie gesehen haben und von der so mancher ein sehr unvollständiges Bild hat.Wieder bin ich unendlich dankbar für die Recherche zu diesem Buch. Es ist ein großes Geschenk, zu erfahren, wie sich unsere Welt verändert hat. Zu begreifen, was wir verloren und was andere für uns erkämpft haben.