Abenteuer und Disziplin - Fremdenlegion 1959-1964 Algerien
Verlag | Epee Edition |
Auflage | 2022 |
Seiten | 189 |
Format | 14,4 x 1,3 x 21,0 cm |
Gewicht | 370 g |
ISBN-10 | 3943288501 |
ISBN-13 | 9783943288506 |
Bestell-Nr | 94328850A |
Als sich der Autor im Jahr 1959 aufmacht, um der Fremdenlegion, diesem Mythos in Nordafrika, beizutreten, ist er gerade einmal 18 Jahre alt. "Von Bottrop nach Straßburg auf meiner alten Vespa, wie in Trance ...""In Wahrheit dachte ich daran, dort zu sterben. Und ich wollte erfahren, ob ich die Courage dazu haben würde ..." "Sie war Araberin, und sie dürfte wohl doppelt so alt wie ich gewesen sein. Sie zeigte mir, wie es geht. So einfach war das also!" Dieses Buch ist kein Kriegsbericht, sondern ein autobiographischer und sehr persönlicher Rapport eines jungen Mannes "aus guter Familie" seines Weges über 5 Jahre in der Légion Étrangère, seines Werdegangs bis zum Grad eines Unteroffiziers. Ein Bericht über seine Erfahrungen, die Gefahren und über das Ende von "l'Algérie Française". Und schließlich seine Wiederkehr nach 5 langen Jahren fern von daheim. Alles selbst gelebt, nichts erfunden. Es ist eine sehr berührende Erzählung, in der wir mit dem Autor die ungewöhnlichen Erfahrungen in seinen jungen Jahren miterleben können. Das ist nicht ohne Humor zuweilen, und die kritischen Anmerkungen und Bezugnahmen auf die politische Situation gehören zum Erlebten. Die vielen Fotos, die den Text passend begleiten, sind so gut wie alle mit der kleinen Kamera des Autors gemacht. Und die Art, wie er Algerien beschreibt, "dieses wunderbare Land zwischen Meer und Wüste", das für immer in seinem Herzen bleiben wird, hat nichts mit der Sprache eines Söldners zu tun.Das alles vor dem Hintergrund, dass der ehemalige Legionär sehr überzeugend und positiv die Légion Étrangère in den Vordergrund stellt - diese Truppe, reich an Tradition, die "Seigneurs de la Guerre", diese Eliteeinheit der französischen Armee, welche seit 1831 eine Legende ist.Dieses Buch ist die überarbeitete und erweiterte Ausgabe des Titels "Unter der Sonne Nordafrikas".
Leseprobe:
[...] Die Sonne stand schon recht tief, warf harte, blaue Schatten in die Gelbtöne der Steinwüste und ließ die Rippen der Piste so aussehen, wie sie sich anfühlten, als ich dann auf dem Weg zurück zum Ksar, zum Fort, war. Allein mit meinem Fahrer und unserem Dodge 6x6. Was sollte schon sein - der Krieg war ja vorbei!Etwa acht Kilometer vor dem Fort trafen wir auf eines unserer Fahrzeuge gleichen Typs, welches mitten auf der Piste stand - und kein Mensch war weit und breit zu sehen. Ich ließ etwa 25 Meter dahinter stoppen, irgend etwas war faul. Oberfaul.Sobald wir standen, hörten wir ein mahlendes Geräusch, welches das Fahrzeug da vor uns von sich gab. Rrrrrrr-Rrrrrr-Rrrrrr - sehr seltsam war das, bis mein Fahrer leise sagte: "Das ist der Anlasser, er hat blockiert, und mein Kollege, der Fahrer, kann das absichtlich hinkriegen, das weiß ich ..."Oh Scheiße, dachte ich nur, jetzt wird's mehr als seltsam."Das soll uns also etwas sagen", überlegte ich laut."Oui, Brigadier, oui, certai nement!" Ja, ganz sicher, meinte mein Fahrer gleich.Ich begann meine Nackenhaare zu spüren - sie kribbelten. Dieses Gefühl kannte ich nur zu gut. Seit drei Jahren war ich nun dabei, hatte so manches gesehen und erfahren bei unseren Einsätzen im Maquis und in den Djebel, den Bergen, im ersten Regiment, stationiert in Sidi bel Abbès. Ich konnte es wirklich riechen, wenn's brenzlig wurde. Und hier war's - das roch ich, spürte ich mit jeder Faser meiner Nerven - so heiß wie selten zuvor.Meine Hände suchten ganz automatisch nach dem, was nicht da war. Keine Waffe, nichts. Scheiße, merde, merde ... [...]