Artificial Intelligence und Strafrecht. - Zur Leistungsfähigkeit des geltenden Strafrechts im Hinblick auf die Herstellerverantwortlichkeit bei Schädigungen durch tiefe neuronale Netze.. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 593 |
Format | 15,7 x 3,3 x 23,5 cm |
Gewicht | 869 g |
Reihe | Schriften zum Strafrecht 426 |
ISBN-10 | 3428190955 |
ISBN-13 | 9783428190959 |
Bestell-Nr | 42819095A |
Die Arbeit beleuchtet das Phänomen Artificial Intelligence aus strafrechtlicher Perspektive. Nicht zuletzt mit Blick darauf, dass verschiedentlich das Entstehen von »Verantwortungslücken« befürchtet wird, wird auf den Prüfstand gestellt, wie leistungsfähig das geltende deutsche Strafrecht ist, Fälle sachgerecht zu erfassen, in denen es zu Rechtsgutsverletzungen durch A.I.-Systeme kommt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der strafrechtlichen Verantwortlichkeit der Hersteller solcher Systeme.
Artificial Intelligence ist spätestens, seitdem der Chatbot »ChatGPT« einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden ist, in aller Munde. Darüber hinaus zeigen weitere Anwendungsfälle wie das autonome Fahren, dass die A.I.-Technologie zwar einerseits ein enormes Potential birgt, andererseits aber auch nicht unerhebliche Gefahren.
Die Arbeit untersucht das Phänomen Artificial Intelligence, konkret die Technologie des sogenannten Deep Learning, vor diesem Hintergrund aus strafrechtlicher Perspektive. Nicht zuletzt mit Blick darauf, dass verschiedentlich das Entstehen von »Verantwortungslücken« befürchtet wird, wird auf den Prüfstand gestellt, wie leistungsfähig das geltende deutsche Strafrecht ist, Fälle sachgerecht zu erfassen, in denen es zu Rechtsgutsverletzungen durch A.I.-Systeme kommt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der strafrechtlichen Verantwortlichkeit der Hersteller solcher Systeme.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einführung in den Untersuchungsgegenstand
Einleitung - Artificial Intelligence - Strafrechtliches »Potential« von Artificial Intelligence - Fragestellung und Umgrenzung des Untersuchungsgegenstands
2. Das fahrlässige A.I.-Erfolgsdelikt
Einstieg in die Untersuchungen zum fahrlässigen Erfolgsdelikt - Verursachung des Erfolgseintritts - Fahrlässigkeit - Eigenverantwortliche Selbstgefährdung - Erfolgsverursachung »durch« Fahrlässigkeit (Pflichtwidrigkeitszusammenhang) - Eigenverantwortliches Dazwischentreten von A.I.-Systemen
3. Das vorsätzliche A.I.-Erfolgsdelikt
Vorsätzliche Erfolgsdelikte und A.I. - Vorsatz - Täterschaft und Teilnahme
4. Zusammenfassung der Ergebnisse, Fazit und Ausblick de lege ferenda
Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse - Fazit zur Leistungsfähigkeit des geltenden Strafrechts - Ausblick de lege ferenda
Glossar
Literatur- und Stichwortverzeichnis
»Artificial Intelligence and Criminal Law. On the Capacity of Current Criminal Law with Regard to Producer Responsibility for Damage Caused by Deep Neural Networks«: The thesis examines the phenomenon of artificial intelligence (A.I. for short) from a criminal law perspective. Not least because there are various fears of 'responsibility gaps' arising, it is being put to the test how capable the current German criminal law is of dealing appropriately with cases in which legal interests are violated by A.I. systems. The thesis hereby focuses on the question of the criminal liability of the manufacturers of such systems.