Aufbruch in den Weltraum - Die geheime V2-Rakete von den Anfängen in Peenemünde bis zum Einsatz
Verlag | Druffel & Vowinckel |
Auflage | 2015 |
Seiten | 248 |
Format | 14,5 x 22 x 2,3 cm |
Gewicht | 387 g |
ISBN-10 | 3806112460 |
ISBN-13 | 9783806112467 |
Bestell-Nr | 80611246A |
Endlich liegt die erste umfangreiche Dokumentation über jene deutsche Geheimwaffe vor, die bei rechtzeitigem Einsatz eine Wende des Zweiten Weltkrieges hätte herbeiführen können.
In dieser fundierten Arbeit beschreibt der Verfasser mit großer Sachkenntnis den Weg der deutschen Raketenentwicklung von ihren bescheidenen Anfängen auf dem Raketenflugplatz Berlin über den Artillerieschießplatz Kummersdorf bis hin zum gigantischen Raketenzentrum Peenemünde sowie den Werken in unterirdischen Fabriken.
In den Mittelpunkt seines Buches rückt der Autor die Tatsache, dass die oberste Führung des Dritten Reiches die revolutionierenden Gedanken und Erfindungen der Raketenforscher wie Hermann Oberth, Wernher von Braun oder Walter Dornberger in ihrer Tragweite nicht begriff und deren Umsetzung um mindestens 18 Monate verzögerte. Aufgrund einer heute unverständlichen Distanz zur Technik wurde die Bedeutung dieser neuen Waffe bezweifelt, und man vernachlässigte die Entwicklung dieser und anderer Waffensysteme, die auf Raketenbasis aufbauten. Ein entscheidender Technologievorsprung wurde verspielt.
Als dann mit der Verschlechterung der militärischen Lage alles versucht wurde, die verlorenen Jahre wieder aufzuholen, war es bereits zu spät. Die vorbereiteten Abschussstellungen in Frankreich hatte der Gegner bereits überrannt, als am 8. September 1944 die erste Rakete gegen England gezündet wurde. Sowohl die totale feindliche Luftüberlegenheit als auch die zunehmende Verschlechterung der Rohstofflage des Reiches verhinderten jetzt einen schnellen Erfolg und wirkungsvollen Einsatz dieser neuen Waffe, die als Vergeltungswaffe den Krieg beenden sollte.
Nicht nur führende deutsche Militärs, auch der Oberbefehlshaber und spätere US- Präsident Eisenhower sowie sein Stellvertreter, der britische General Sir Frederick Morgan, erklärten nach dem Krieg übereinstimmend, dass ein Einsatz der V2 sechs Monate früher die kriegsentscheidende Invasion in der Normandie möglicher Weise verhindert hätte. Die Folge wäre gewesen: eine Verlagerung der in Frankreich zur Abwehr dieser Invasion stehenden deutschen Armeen nach Italien und vor allem an die Ostfront, um dort eine Entscheidung zu suchen.