August Aichhorn, Pionier der psychoanalytischen Sozialarbeit
Verlag | Löcker |
Auflage | 2011 |
Seiten | 160 |
Format | 20,5 cm |
Gewicht | 250 g |
Reihe | Zur Geschichte der Sozialarbeit und Sozialarbeitsforschung Bd.1 |
ISBN-10 | 3854096089 |
ISBN-13 | 9783854096085 |
Bestell-Nr | 85409608A |
Ein unverzichtbarer Dokumentationsband zu Leben und Werk des Psychoanalytikers und Pioniers der Sozialarbeit August Aichhorn (1879-1949).
Klappentext:
Ein unverzichtbarer Dokumentationsband zu Leben und Werk des Psychoanalytikers und Pioniers der Sozialarbeit August Aichhorn (1879-1949).
August Aichhorn war ein enger Mitarbeiter von Sigmund und Anna Freud. Er zählt zu den Pionieren der Psychoanalyse, die jenseits der Couch versuchten, die Erkenntnisse Freuds in der öffentlichen Sozialarbeit umzusetzen. Vor allem durch seine Arbeit mit delinquenten Jugendlichen in der Fürsorge-Anstalt Oberhollabrunn, die er von 1918-1923 leitete, wurde Aichhorn als Vorläufer der gewaltfreien Erziehung international bekannt. Er widersetzte sich dem herrschenden, autoritären Wertekanon, einer Pädagogik der Unterdrückung, und stellte Kategorien wie Kameradschaft, Freundlichkeit, Empathie, Geduld und Ruhe als Alternativen in den Mittelpunkt seiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Diese Erfahrungen hat August Aichhorn in dem Buch 'Verwahrloste Jugend' (1925) niedergeschrieben, das noch heute zu den Standardwerken der psychoanalytischen Pädagogikzählt. Während bis dahin der Psychoanalyse nur ein Verfahren zur Verfügung stand, das zur Heilung neurotischer Erkrankungen führt, machte die von ihm ausgearbeitete psychotherapeutische Technik es möglich, die Triebenthemmten, Aggressiven, wieder in die Gemeinschaft einzugliedern. Diese neue, von August Aichhorn erschlossene Anwendung der Psychoanalyse, nahm als 'Psychoanalytische Pädagogik' oder 'Psychoanalytische Sozialarbeit' ihre weitere Entwicklung.
Thomas Aichhorn hat in diesem Band wichtige Vorträge seines Großvaters zusammengestellt, die - auf Grund der vielen praktischen Beispiele - einen einzigartigen Einblick in seine Arbeitsweise und die psychoanalytische Perspektive sozialer Arbeit eröffnen. Eine Einführung in die Biographie und in den Arbeitsansatz August Aichhorns (mit vielen bisher unveröffentlichten Fotos); eine umfassende Bibliographie seiner Schriften und eine Zusammenstellung der wichtigsten Sekundärliteratur, machen diesen Band zu einer gelungenen Einführung in die psychoanalytische Sozialarbeit, die vor fast hundert Jahren ihren Anfang nahm.