Der junge Literaturwissenschaftler Roland Michell stößt auf einen unbekannten Liebesbrief des berühmten Dichters Randolph Henry Ash - ein sensationeller Fund und die große Chance für den perspektivlosen Forscher. Mit der Hilfe seiner Kollegin Maud Bailey versucht er, Ashs Geheimnis zu enthüllen. Bei der Jagd nach beweiskräftigen Dokumenten stürzen sich Roland und Maud in eine leidenschaftliche Affäre - und verstricken sich immer tiefer in ein Netz aus ominösen Intrigen und gefährlichen Verwicklungen: Denn sie sind nicht allein auf der Suche nach der geheimnisvollen Adressatin ...
Rezension:
»Dass ein Buch Faszinationskraft und Wärme besitzt, offenbart sich dem Leser untrüglich dadurch, daß er die Helden der Geschichte bald nur noch beim Vornamen nennt, ihr Handeln und fühlen ihm nicht aus dem Sinn geht, auch wenn er den Buchdeckel schließt und das Weiterlesen ihn beglückt, wie der Besuch bei guten Freunden.« Der Tagesspiegel 19930725
A.S. Byatt wurde 1936 in Yorkshire geboren und besuchte dort eine Quäker-Schule. Ihr Vater war zuerst Anwalt, später Richter. Sie studierte in Cambridge und am Bryn Mawr College. A.S. Byatt hat an der London University gelehrt, an der Central School of Art and Design und seit 1972 am University College in London. Seit 1983 hat sie das Lehramt aufgegeben, um sich ganz dem Schreiben zu widmen.
A.S. Byatts erster Roman, Shadow of Sun, erschien 1964; ihm folgten die Romane The Game (1967), The Virgin in the Garden (1978) und Still Life (1985) sowie der Erzählband Sugar and Other Stories (1985). Für ihren Roman Possession (Besessen) erhielt sie 1990 den Booker-Preis und den Irish-Times/Aer Lingus International Fiction Prize. Zu ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen zählen der Band Unruly Times: Wordsworth an Coleridge in Their Times (1970) und Passions of the Mind (1991). Die Novellen Angels and Insects erschienen 1992.
A.S. Byatt war Mitglied verschiedener literarische r Jurys, darunter der, die den Booker-Preis bestimmt. Sie war eine bekannte Literaturkritikerin, die regelmäßig für das Times Literary Supplement, die Sunday Times und die BBC schreibt. A.S. Byatt war Vorsitzende der Society of Authors und Mitglied des Kingman Committee on the teaching of English Language. Sie war Fellow der Royal Society of Literature und wurde für ihre schriftstellerische Tätigkeit 1999 zur »Dame Commander of the British Empire« ernannt. 2002 erhielt sie den Shakespeare-Preis der Hamburger Alfred Toepfer Stiftung, 2016 den niederländischen Erasmuspreis.
A.S. Byatt hatte drei Töchter, lebte in London und verstarb am 16.11.2023 im Alter von 87 Jahren. Melanie Walz, geboren 1953 in Essen, wurde 1999 mit dem Zuger Übersetzer-Stipendium und 2001 mit dem Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet. Sie hat u. a. Lily Brett, A. S. Byatt, John Cowper-Powis, Charles Dickens, Lawrence Norfolk und Marcel Proust übersetzt.
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