Bindung und menschliche Entwicklung - John Bowlby, Mary Ainsworth und die Grundlagen der Bindungstheorie
Verlag | Klett-Cotta |
Auflage | 2015 |
Seiten | 449 |
Format | 16,2 x 23,3 x 3,2 cm |
Gewicht | 726 g |
Reihe | Fachbuch |
ISBN-10 | 3608949364 |
ISBN-13 | 9783608949360 |
Bestell-Nr | 60894936A |
Das Buch enthält wichtige Grundlagentexte dieser beiden bahnbrechenden Pioniere der Bindungsforschung - zum ersten Mal in deutscher Übersetzung. Der Schwerpunkt liegt auf den klinisch bedeutsamen Grundlagen: auf dem Verhalten kleiner Kinder in der Fremdensituation, den Beobachtungen zur Feinfühligkeit, den Untersuchungen zur Bedeutung der Bindung über den gesamten Lebenslauf und ihrer Funktion aus evolutionspsychologischer Sicht.
Das Interesse an der Bindungstheorie und Bindungsforschung hat in jüngster Zeit rasant zugenommen. Man vergißt dabei leicht, daß der Vater der Bindungstherorie, der Psychoanalytiker Bowlby, von seiner Zunft viele Jahre weitgehend ignoriert wurde, weil er mit seinen Gedanken einige Grundannahmen Freuds in Frage stellte. Seine Schülerin Mary Ainsworth hat die bis heute zentralen, beobachtenden und experimentellen Grundlagenforschungen betrieben und gilt als die Entdeckerin der drei unterschiedlichen Bindungsmuster sowie der »sicheren Basis« als G rundlage der Entwicklung psychischer Sicherheit.
Trotzdem ist ein Großteil ihres wissenschaftlichen Denkens selbst auf Englisch schwer zugänglich. Die Herausgeber haben daher die 16 wichtigsten, dem deutschsprachigen Leser noch nicht bekannten Urtexte von Bowlby und Ainsworth zusammengestellt und durch einleitende Kommentare in den aktuellen bindungstheoretischen Zusammenhang gestellt - auch mit dem Ziel, der zunehmenden Unschärfe und der unverbindlichen Allgegenwärtigkeit des Bindungskonzepts entgegenzutreten.
Wer sich ernsthaft mit Bindungsforschung beschäftigt, wird an diesem Buch in Zukunft nicht vorbeikommen.
Rezension:
»Für Studierende aller sozialwissenschaftlichen Richtung ist das Buch Pflicht in der Entdeckung der Originalbeiträge über so manche Rezeption und Zusammenfassung hinaus.« Stefan Müller-Teusler, socialnet.de, Juni 2015 Stefan Müller-Teusler socialnet.de 20150601