Braunes Erz - Die seltsame Jugend der Fini Kopstein, "Halbjüdin" in Eisenerz 19281948
Verlag | Kral |
Auflage | 2022 |
Seiten | 176 |
Format | 15,1 x 1,6 x 21,7 cm |
Gewicht | 425 g |
ISBN-10 | 3990249134 |
ISBN-13 | 9783990249130 |
Bestell-Nr | 99024913A |
Serafine Fini Kopstein wurde 1928 in Wien als Tochter eines jüdischen Vaters und einer steirischen Mutter geboren, was bis 1938 in Österreich für sie kein Problem war. Im Alter von sechs Wochen zu ihrer Großmutter in Eisenerz gebracht, verlebte sie hier eine völlig unbeschwerte Kindheit in einer Großfamilie, musste aber nach dem Anschluss 1938 als Mischling Ersten Grades die Schule verlassen, wurde als Arbeitskraft am Erzberg eingesetzt und konnte dazwischen nur sporadisch die Schule besuchen. Im Frühjahr 1943 erhielt sie von der Gestapo den Befehl Eisenerz zu verlassen und sich auf einen Transport nach Wien zu begeben. Aus Furcht, dass ihre Reise nicht in Wien enden, sondern sie weiter in die Ostgebiete des Deutschen Reiches führen würde, wurde sie daraufhin mit Hilfe ihrer Familie für fast 2 Jahre im Sommer auf einer Alm und im Winter in einem Haus in Vordernberg versteckt. Erst im Mai 1945 erlangte sie ihre Freiheit wieder, ging nach Wien und wollte hier Krankenschwester werd en. Nach vielen Umwegen, einer Arbeit als Hilfsschwester, einer Taufe und nach ihrem Hauptschulabschluss mit 18 Jahren, besuchte sie in Wien die Schwesternschule und erhielt 1948 ihr Schwesterndiplom. Man muss nicht sein ganzes Leben unglücklich sein und verbittert zurückschauen, nur weil man eine Zeit seines Lebens missachtet und verfolgt worden ist war ihre Devise im Leben. Nach einem langen und glücklichen Leben mit ihrer Familie ist Fini Pohanka, geborene Kopstein, 2019 im Alter von 92 Jahren gestorben.