Briefwechsel 1954-1978 und weitere Materialien
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2022 |
Seiten | 350 |
Format | 13,0 x 20,5 x 3,2 cm |
Gewicht | 466 g |
ISBN-10 | 3518587773 |
ISBN-13 | 9783518587775 |
Bestell-Nr | 51858777A |
Auf die Frage, welchen Gegenwartsphilosophen er für den bedeutendsten halte, antwortete Hans Jonas mehr als einmal: Hans Blumenberg. Umgekehrt hatte Blumenberg vor wenigen seiner Kollegen mehr Respekt als vor Jonas. Ihr Briefwechsel, der sich über knapp 25 Jahre erstreckt, legt Zeugnis ab von dieser gegenseitigen Wertschätzung, aber auch von gelegentlichen Spannungen, und erlaubt Einblicke in biographische und werkgeschichtliche Hintergründe dieser beiden so wirkmächtigen Philosophen des 20. Jahrhunderts.
Der Briefwechsel beginnt 1954, nachdem sich die beiden Männer auf einem Kongress in Brüssel kennengelernt hatten, und endet 1978 mit der Erinnerung an dieses erste, so eindrucksvolle Treffen, das mit der Hoffnung einherging, der 1933 aus Deutschland vertriebene Jonas könne wieder nach Europa zurückkehren. Blumenbergs wiederholtes - und letztlich erfolgloses - Bemühen, Jonas erneut »in den Stromkreis des deutschen Geisteslebens« einzuschalten, durchzieht die Korrespond enz wie ein roter Faden. Dass der Briefwechsel 1978 abbricht, mag an Jonas' spätem Hauptwerk Das Prinzip Verantwortung liegen, das Blumenberg sehr kritisch sah. Dies belegen bislang unveröffentlichte Texte aus seinem Nachlass, die dieser Edition zusammen mit weiteren Materialien beigegeben sind.
Rezension:
»[Ein] beeindruckende[s] Zeugnis einer Philosophenfreundschaft. Seine Aktualität gewinnt die von Hannes Bajohr hervorragend edierte und kommentierte Korrespondenz durch Materialien aus dem Nachlass von Hans Blumenberg.« Wolf Lepenies DIE WELT 20220823