Christi Thora - Die Entstehung des Neuen Testaments im 2. Jahrhundert
Verlag | Herder |
Auflage | 2022 |
Seiten | 400 |
Format | 16,0 x 3,2 x 23,2 cm |
Gewicht | 726 g |
ISBN-10 | 3451395770 |
ISBN-13 | 9783451395772 |
Bestell-Nr | 45139577A |
Das vorliegende Buch entwickelt die grundstürzende These, dass Irenäus von Lyon seine Sammlung von neutestamentlichen Schriften gegen eine ältere und erste unter dem Titel »Neues Testament« bekannte Sammlung des Markion von Sinope konzipierte. Markion hatte nämlich die Seligpreisungen Jesu als »Christi Thora« bezeichnet und mit ihr die Botschaft Jesu von Armut und Güte sowie die Offenbarung des »besten Gottes« der Thora Mose gegenübergestellt.
Dass das Neue Testament als Sammlung erst im 2. Jh. entstanden ist, ist heute allgemein anerkannt. Ungeklärt ist jedoch die Frage, warum und wie es zu dieser Sammlung kam. War es ein organischer Prozess, bei dem in verschiedenen Gemeinden, von unterschiedlichen Verfassern geschriebene Texte zusammengewachsen sind? Oder wurden bestimmte Schriften zusammengestellt und miteinander harmonisiert? Erkennbar wird das Neue Testament erstmals bei Irenäus von Lyon im letzten Drittel des 2. Jh. Das vorliegende Buch entwickelt die These, warum Irenäus seine Sammlung noch nicht »Neues Testament« nannte, sie jedoch gegen die ältere und erste unter dem Titel »Neues Testament« bekannte Sammlung des Markion von Sinope konzipierte. Markion hatte nämlich die Seligpreisungen Jesu als »Christi Thora« bezeichnet und mit ihr die Botschaft Jesu von Armut und Güte sowie die Offenbarung des »besten Gottes« der Thora Mose gegenübergestellt.