Verlag | Taschen Verlag |
Auflage | 2016 |
Seiten | 96 |
Format | 21,7 x 26,7 x 1,5 cm |
Gewicht | 582 g |
Reihe | Basic Art |
ISBN-10 | 3836505584 |
ISBN-13 | 9783836505581 |
Bestell-Nr | 83650558A |
So radikal wie keine andere Kunstbewegung je zuvor erklärte Dada nicht nur der etablierten Kunst sondern auch der Gesellschaft und ihrer so genannten Herrschaft der Vernunft den Bankrott. Im Schatten des traumatischen Ersten Weltkriegs attackierte die internationale Gruppe der Dada-Künstler Politik, Werte und Kulturkonformismus der damaligen Zeit. Dieses Buch geht ihren Anliegen, ihrer Experimentierfreude und ihrem bis in die Gegenwart reichenden Einfluss nach.
Die inmitten der Brutalität des Ersten Weltkriegs entstandene revolutionäre Dada-Bewegung fußte auf der radikalen Ablehnung des Establishments. Von 1916 bis Mitte der 1920er-Jahre richteten Künstler aus Zürich, Köln, Hannover, Paris und New York sich vehement gegen Politik, Werte und Kulturkonformismus der damaligen Zeit.
Die Dada-Künstler hatten keinen gemeinsamen Stil, sondern waren durch den Wunsch verbunden, die Strukturen der Gesellschaft und künstlerische Standards umzuwälzen sowie Logik und Vernunft durch das Absurde, Chaotische und Unvorhersehbare zu ersetzen. Zu ihren Praktiken gehörten experimentelles Theater, Spiele, gutturale Laute, Collagen, Fotomontagen, auf dem Zufall beruhende Verfahren sowie das "Readymade", dessen berühmtestes Beispiel Marcel Duchamps Pissoir Fountain (1917) ist. Die Dadaisten legten weniger Wert auf die äußere Erscheinung ihrer Werke als auf die Ideen, die sie ausdrücken wollten. In dieser Hinsicht kann man Dada durchaus als Vorgänge r der Konzeptkunst betrachten.
Anhand von Schlüsselwerken einiger der berühmtesten Vertreter des Dada wie Tristan Tzara, Marcel Duchamp, Hannah Höch, Kurt Schwitters, Francis Picabia und Man Ray stellt das vorliegende Buch diese dringliche, subversive und zu allem entschlossene Bewegung des 20. Jahrhunderts vor und untersucht ihren enormen Einfluss auf die Kunst der Moderne und Gegenwart.