Das Donau-Aach-System - Die Versickerung der oberen Donau zwischen Immendingen und Fridingen
Verlag | Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung |
Auflage | 2021 |
Seiten | 270 |
Format | 21,0 x 2,0 x 28,0 cm |
Gewicht | 1170 g |
Reihe | Geologisches Jahrbuch Reihe A 165 |
ISBN-10 | 351096862X |
ISBN-13 | 9783510968626 |
Bestell-Nr | 51096862A |
Im Südwesten Deutschlands ist in geohistorischer Zeit ein "Wettstreit" um die Europäische Wasserscheide entbrannt, also zwischen dem Einzugsgebiet des Rheins in Richtung Nordsee und der Donau in Richtung Schwarzes Meer. Stets war die Donau auf der Verliererseite. Der letzte schwerwiegende Verlust geschah vor rd. 20.000 Jahren durch die "Anzapfung" der Feldberg-Donau durch die Wutach. Übrig blieb nur die Aitrach in einem für das kleine Flüsschen viel zu breiten Tal. Weiter talab verliert die Donau zwischen Immendingen und Fridingen Wasser in den kalkigen, verkarsteten Untergrund. Der Autor stellt das bekannte Phänomen der Versickerung der Oberen Donau zusammenfassend dar. Zahlreiche Markierungsversuche in den letzten fast 150 Jahren haben gezeigt, dass der größte Teil des versickernden Donauwasser zur Aachquelle fliesst, der wasserreichsten Quelle Deutschlands.Die unglückliche Grenzziehung zwischen den alten Ländern Württemberg und Baden führte zu langjährigem, erbittertem Streit u m das Aachwasser, der auch die Erforschung dieses Phänomens (wegen des Verbleibs des Donauwassers) angeregt hat. Die Versickerung des Donauwassers ist in trockenen Sommern so intensiv, dass das Flussbett oft vollständig trockenfällt. Das Gebiet zwischen der Donau und der Aachquelle wird eingehend im Hinblick auf Geologie, Hydrogeologie, Wasserbeschaffenheit und Wasserwirtschaft beschrieben. Ein signifikanter Teil der Ausführungen ist den immerhin 41 Markierungsversuchen, durchgeführt zwischen 1869 und 2001 mit unterschiedlichen Substanzen gewidmet, an denen der Autor zum Teil selbst federführend beteiligt war und deren Ergebnisse hier z. T. neu bearbeitet wurden.Eine Bewertung der Markierungsversuche beschließt diese Abhandlung.