Das Internet der Dinge und das Strafrecht - Herausforderungen vernetzter Geräte für das materielle Strafrecht und das Strafprozessrecht. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 408 |
Format | 15,7 x 2,0 x 23,2 cm |
Gewicht | 605 g |
Reihe | Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge 321 |
ISBN-10 | 3428190564 |
ISBN-13 | 9783428190560 |
Bestell-Nr | 42819056A |
Durch die Vernetzung verschiedener Lebensbereiche durch das Internet der Dinge entstehen neue strafrechtliche Herausforderungen. Auf Grundlage umfassender rechtstatsächlicher Ausführungen befasst sich die Arbeit in materiellrechtlicher Hinsicht mit der Frage nach dem strafrechtlichen Schutz der Daten und Geräte des Internets der Dinge. In prozessualer Hinsicht wird erörtert, inwieweit technisch mögliche Ermittlungsmaßnahmen mithilfe der Daten und Geräte des Internets der Dinge zulässig sind.
Die Konnektivität des Alltags durch das Internet der Dinge führt zu einer Steigerung von Sicherheit, Komfort, Effizienz und Nachhaltigkeit. Vernetzte Fahrzeuge (SmartCar), Haushaltsgeräte (SmartHome) oder medizinische Geräte (MedicalIoT) bergen indes auch Herausforderungen für das Strafrecht und das Strafprozessrecht. Nach Darstellung rechtstatsächlicher Grundlagen wird in materieller Hinsicht ausgeführt, warum aufgrund technischen Fortschritts und bisweilen unzulänglich ausgestalteter Strafnormen auf gegenwärtiges und zukünftiges Unrecht de lege lata nicht umfassend reagiert werden kann. In prozessualer Hinsicht wird erörtert, warum für technische Ermittlungsansätze mithilfe des Internets der Dinge in vielen Fällen keine Ermittlungsmaßnahme der StPO anwendbar ist und inwieweit solche Ermittlungen mit übergeordneten Grundsätzen wie bspw. dem Schutz des Kernbereichs höchstpersönlicher Lebensgestaltung oder der Selbstbelastungsfreiheit kollidieren.
Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem Promotionspreis des Fachbereichs Rechtswissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg und mit dem Staedtler-Preis 2024.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung: Smarte Geräte - Smartes Strafrecht?1. Rechtstatsächliche GrundlagenDas Internet der Dinge (IoT) - Der Bezug zum Strafrecht - Das Strafrecht der Dinge2. Das Internet der Dinge und das materielle StrafrechtMateriellrechtliche Herausforderungen - Aktuelle Reformbestrebungen des Gesetzgebers - Fazit der materiellrechtlichen Betrachtungen3. Das Internet der Dinge und das StrafprozessrechtDas Internet der Dinge als digitale Ermittlungsperson - Grundrechtsschutz von IoT-Daten und Systemen - Strafprozessuale Eingriffsnormen für den Zugriff auf Daten, Geräte und Systeme des IoT - Strafprozessuale Grundsätze und Grenzen im Zusammenhang mit dem IoT - Fazit der strafprozessualen BetrachtungenSchlussbemerkungenLiteratur- und Sachwortverzeichnis
»The Internet of Things and the Criminal Law. Challenges Smart Devices Pose to both Substantive Criminal Law and Criminal Procedural Law«: The interconnectedness of everyday life via the Internet of Things poses new challenges to both substantive criminal law and criminal procedural law. This study addresses, from a substantive law perspective, the question of how criminal law can protect data and devices within the Internet of Things. From a procedural standpoint, it discusses the extent to which technically feasible investigative measures utilizing data and devices of the Internet of Things are admissible.