![Das Lied des Gaukelspielers](https://cdn1.terrashop.org/knvpics/97/85/29/97852901N.jpg)
Das Lied des Gaukelspielers - Historischer Roman zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs. Ungekürzte Ausgabe.
Verlag | TintenSchwan |
Auflage | 2020 |
Seiten | 624 |
Format | 14,5 x 5 x 22 cm |
Mit Lesebändchen | |
Gewicht | 890 g |
ISBN-10 | 3949198008 |
ISBN-13 | 9783949198007 |
Bestell-Nr | 94919800A |
Deutschland zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs: Ohne jede Erinnerung erwacht Balthasar als einziger Überlebender in einem Dorf voller Leichen. Schnell wird ihm klar, dass er über magische Kräfte verfügt, die es ihm erlauben, über andere Menschen zu bestimmen und ihre tiefsten Geheimnisse zu ergründen. Nichts bleibt seinem durchdringenden Blick verschlossen - nichts außer dem Geheimnis um seine eigene Vergangenheit.
Einsam macht er sich auf den Weg durch die vom Krieg zerrissenen Lande, in der Hoffnung, auf diese Weise seinem eigenen Schicksal auf die Spur zu kommen. Dabei durchstreift er die Geschichten anderer Menschen, ohne für sie jemals mehr als ein Außenstehender zu sein. So zieht Balthasar vom pestgeplagten Venedig bis zum wilden Tanz der Walpurgisnacht, um Antworten auf seine Fragen zu finden - Fragen nach Verantwortung, nach seiner eigenen Moral und nach der Macht, die er so ungebeten in Händen hält.
Leseprobe:
Ruhelos wand sich der Fluss durch die Ebene, ein quecksilbernes Band im Schein der Frühlingssonne. Ohne in ihrem Schritt innezuhalten, betrachtete die Fremde den Lauf der Saale; wie sie in einem breiten Strom über ihre Ufer trat, überquellend vom Schmelzwasser aus den Bergen, zwischen Ackerflächen und dichten Wäldern. Und in der nächsten Flussbiegung erblickte die Frau das Dorf.
Es lag stumm und wie verlassen am Rand der Felder. Eng drückten sich die Häuser aneinander, abweisend gegen jede äußere Bedrohung und doch jedes für sich allein. Bei dem Anblick gruben sich die Finger der Reisenden in ihren Mantelstoff und ihre Züge versteiften sich. Schwer zu sagen, ob sie das Bild des unnahbaren Dorfes so verunsicherte oder der Gedanke an den Mann, den sie dort zu finden hoffte. Was für ein Mensch mochte es sein, der sich diesen abgelegenen Fleck Erde als Rückzugsort erkoren hatte? Doch was sie auch erwarten mochte, sie zögerte nicht in ihrem Schritt; entschlossener denn je gi ng sie dem Ziel ihrer Wanderung entgegen.
Rezension:
»Ein schillerndes Mosaik, bei dem Historisches und Phantastisches fließend ineinander übergehen.« - Hendrik Lambertus