Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz im Spannungsfeld zwischen Artenschutz und Klimaschutz - Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2025 |
Seiten | 314 |
Format | 15,6 x 1,8 x 23,0 cm |
Gewicht | 460 g |
Reihe | Schriften zum Umweltrecht 212 |
ISBN-10 | 3428192613 |
ISBN-13 | 9783428192618 |
Bestell-Nr | 42819261A |
Die Arbeit zeigt am Beispiel der Errichtung von Windenergieanlagen auf, wie das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG) ein Spannungsverhältnis zwischen Artenschutz und Klimaschutz zum Vorschein bringt. Dieses Ergebnis hat besondere Relevanz vor dem Hintergrund von klimaschutzrechtlichen Verpflichtungen, den Anteil der Stromerzeugung aus Windenergie stärker auszubauen. Die Arbeit untersucht daher mehrere Ansätze, die für die Lösung dieses Spannungsverhältnisses existieren.
Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG) dient der Umsetzung völker- und europarechtlicher Vorgaben. Mit diesen Vorgaben wollte die internationale Staatengemeinschaft den Zugang zu Gerichten für Umweltverbände aber auch Individualpersonen zur effektiveren Durchsetzung von Artenschutzrecht vor allem bei Zulassungsverfahren von Infrastrukturvorhaben erweitern.
Seit seinem Inkrafttreten war das UmwRG Gegenstand von mehreren empirischen Untersuchungen. Diese haben ergeben, dass insbesondere immissionsschutzrechtliche Genehmigungen von Windenergieanlagen der Einsatzschwerpunkt des UmwRG sind. Dieses Ergebnis hat besondere Relevanz vor dem Hintergrund von klimaschutzrechtlichen Verpflichtungen, den Anteil der Stromerzeugung aus Windenergie stärker auszubauen.
Die Arbeit zeigt auf, dass das UmwRG ein Spannungsverhältnis zwischen Artenschutz und Klimaschutz zum Vorschein bringt. Sie untersucht daher mehrere Ansätze, die für die Lösung dieses Spannungsverhältnisses existieren.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung und Gang der DarstellungAktuelle Relevanz des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes - Ziele dieser Untersuchung - Methodik der Datenerhebung und -auswertung - Struktur der Arbeit1. Effektiver Umweltschutz durch Klagerechte von Umweltverbänden und IndividualpersonenVollzugsdefizit im Umweltrecht als Ausgangslage für die Erweiterung des Gerichtszugangs in Umweltangelegenheiten - Stationen der Erweiterung des Gerichtszugangs im Umweltvölkerrecht und Umweltrecht der Europäischen Union - Erweiterung des Gerichtszugangs in Umweltangelegenheiten durch das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz - Zwischenergebnis: Schaffung der Grundlagen für effektiven Umweltschutz mit Ausweitung der Klagerechte2. Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz in der RechtspraxisEntwicklung der Rechtsbehelfe insgesamt in Abhängigkeit zu den Gesetzesänderungen am UmwRG - Entwicklung der Rechtsbehelfe nach dem UmwRG gegen Windenergievorhaben in Abhängigkeit zu den Änderungen am UmwRG - Zwischenergebnis: Schwerpunkt des Einsatzes de s UmwRG bei Windenergievorhaben3. Das Dilemma des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes am Beispiel von WindenergievorhabenErforderlichkeit des Ausbaus von Windenergieanlagen aufgrund von Verpflichtungen im Energierecht - Zielkonflikte aufgrund der Erfordernisse zur Vereinbarkeit von Windenergievorhaben mit sonstigem Umweltrecht4. Ansätze zur Auflösung der widerstreitenden InteressenLösungsansätze außerhalb von Gerichtsverfahren - Lösungsansätze bei Gerichtsverfahren
»The Environmental Appeals Act in the Area of Conflict between Species Protection and Climate Protection«: Using wind turbines as an example, this thesis shows how the Environmental Appeals Act (Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz - UmwRG) reveals a tension between protection of species and protection of climate. This result is particularly relevant in the light of obligations under climate protection law to increase the proportion of electricity generated from wind energy. The study therefore examines several approaches that exist for resolving this tension.