Das letzte Hemd ist bunt - Die neue Freiheit in der Sterbekultur
Verlag | Campus Verlag |
Auflage | 2011 |
Seiten | 189 |
Format | 22,2 cm |
Gewicht | 382 g |
ISBN-10 | 3593394766 |
ISBN-13 | 9783593394763 |
Bestell-Nr | 59339476A |
Der Tod ist der beste Lehrmeister zu bürgerlichem Ungehorsam. Fritz RothUnser ganzes Leben lang streben wir nach Selbstbestimmtheit und Autonomie. Doch als Trauernde lassen wir uns unsere Toten stehlen. Wir haben gelernt, zu delegieren, uns auf »Experten« zu verlassen. Und spätestens, wenn wir persönlich mit dem Verlust eines nahe stehenden Menschen konfrontiert sind oder wenn uns eine lebensbedrohliche Krankheit überkommt, erkennen wir schmerzlich, dass die alten Rituale nicht mehr passen.Wir sind als Individuen und auch als Gesellschaft gefordert, eine neue Sterbe- und Trauerkultur zu entwickeln. Wollen wir unser Leben (bis zum Ende) gestalten oder nur verwalten? Wie ist es um den Wert der Individualität bestellt, wenn wir sie im entscheidenden Moment verschenken? Trauer sollte wie jede Krise nicht als lästiges Hindernis, sondern als langer Weg einer Veränderung verstanden werden. Dann erst können wir die Chancen dieser Erfahrung nutzen und erkennen: Auch allem Ende wohnt ein Za uber inne.
Inhaltsverzeichnis:
InhaltVorwort 11Teil I 1. Der fremde Tod 19"Outsourcing" des Sterbens 19Die enteigneten Toten 22Hilflose Trauer 252. Die stille Revolte 28Vom Unbehagen zum Ungehorsam 28Individuelle Freiheit und ihre Grenzen 30Krisen in Perspektiven wandeln 323. Gemeinsam einsam 34Der Tod "in Nahaufnahme" 34Kult und Kultur des Sterbens 35Wir konsumieren uns zu Tode 37Moderne Gesellschaft - moderne Ängste 434. Memento mori: ein Blick zurück 47Die Bedeutung von Totenritualen in der Geschichte 47Das Individuum und das kollektive Gedenken 49Der Tod als Weltverbesserer 515. Den Tod neu denken 55Ungewissheiten aushalten 55Trauer-Power: Die Kraft der Trauer 56Teil II 6. Der Trauer eine Heimat geben 63Ein Ort der Begegnung 63Ein Trauerritual ist wie ein Bilderrahmen 66Trauer braucht Vertrautheit 69Sich Zeit nehmen zum Trauern 747. Der Tod und die Liebe 78Was Sterbehemd und Brautkleid gemein haben 78Abschied als Anfang einer neuen Verbundenheit 82Geteilte Erinnerungen 84Trau erzeit ist Lebenszeit 878. Jeder Abschied ist einzigartig 90Individuelle Gestaltung statt Pomp 90Kreativer Ungehorsam 93Trauer ist ein Reifeprozess 969. Verwandlungen 100Lebendigkeit ist unsterblich 100Zeit für die großen Fragen 102Teil III 10. Der Tod als Lehrmeister 107Die a-mortale Gesellschaft 107Vom Wert der Bindung 109Leben in der Gegenwart 111Unendliche Erwartungen 111Verluste akzeptieren 113Die Angst vor dem Alter 114Grenzen der Kontrolle 11411. Krise und Aufbruch 117Krisenbewältigung als Lebenskompetenz 117Die Unvorhersehbarkeit von Krisen 12012. Verdrängte Verluste 123Königsdisziplin Change Management 123Der Aufstand des Individuums 125Der Preis der Flexibilität 126Die Kehrseite der Veränderungen 128Überlebenden-Depression 13013. Der Tod und sein Preis 133Die Kosten-Nutzen-Brille 133Friedhofszwang versus Vielfalt 135Die TrauerOase 13614. Der letzte Wille (Sterben und sterben lassen) 137Hilfe für die Hinterbliebenen 137Selbstbestimmung am Ende des Lebens 138Teil IV15. Aus dem Schatten der Trauer 145Die guten Ratschläge der anderen 145Credo ergo sum 146Die Bedeutung von Trauergruppen 149Wer macht den ersten Schritt? 151Berufsvorbereitung für Trauerbegleiter 152Der Tod kommt immer unerwartet. Über Selbstverständlichkeiten und Tabus15316. Individuelle Abschiede 155Der Tod hat viele Farben 155Fünf Tage Abschied 156Das eigene Hemd 157Ein Fest für Horst 158Reisebegleiter 159Ahnengalerie 161Ein Stein als Skulptur 161Fußball für immer 162Digitale Ewigkeit 163Der letzte Tag - und ein Koffer 164Ein handbemalter Sarg 165Darf man erleichtert sein, wenn jemand stirbt? 166Wenn Kinder trauern 16817. Traueralltag am Arbeitsplatz 171Funktionieren um jeden Preis 171Verantwortung der Unternehmen - auch im eigenen Interesse 17218. Fazit - Der Tod gehört ins Leben 175Leseempfehlungen 184Weitere Quellen und Artikel 188