Das literarische Subjekt - Zwischen Spätmoderne und Postmoderne
Verlag | Francke |
Auflage | 2024 |
Seiten | 291 |
Format | 15,0 x 2,0 x 22,0 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 469 g |
ISBN-10 | 338112711X |
ISBN-13 | 9783381127115 |
Bestell-Nr | 38112711A |
Dieser Band zeichnet Peripetien individueller Subjektivität in der spätmodernen und postmodernen Literatur nach. Während in der Spätmoderne (bei Mallarmé, Valéry, Adorno) Negativität, das Schöne und das Erhabene der Stärkung subjektiver Autonomie dienten, schlägt in nachmodernen Texten das Erhabene in Subjektnegation um. Komplementär dazu verwandelt sich das Schreiben, das im Modernismus Prousts, Woolfs, Svevos zur ästhetischen Subjektkonstitution beitrug, in der Postmoderne in eine Subversion individueller Subjektivität. Zima zeigt, wie in nachmodernen Texten Subjektivität auf reine Körperlichkeit reduziert wird. Diese Reduktion prägt auch das Werk Foucaults, das im Mittelpunkt des neuen Schlusskapitels steht. Sie bewirkt, dass das Individuum als Körper in verschiedene durch Diskontinuitäten isolierte Kontexte integriert werden kann.
Dieser Band zeichnet Peripetien individueller Subjektivität in der spätmodernen und postmodernen Literatur nach. Während in der Spätmoderne (bei Mallarmé, Valéry, Adorno) Negativität, das Schöne und das Erhabene der Stärkung subjektiver Autonomie dienten, schlägt in nachmodernen Texten - etwa in Pynchons Gravity's Rainbow - das Erhabene in Subjektnegation um. So verwandelt sich das Schreiben, das im Modernismus Prousts, Virginia Woolfs, Svevos zur Subjektkonstitution beitrug, in der Postmoderne Jürgen Beckers, Oswald Wieners oder Maurice Roches in eine Subversion individueller Subjektivität. Zima zeigt, wie in einigen nachmodernen Texten (bei Robbe-Grillet, Süskind, Del Giudice) Subjektivität auf reine Körperlichkeit reduziert wird. Diese Reduktion prägt auch das Werk Foucaults, das im Mittelpunkt des neuen Schlusskapitels steht. Sie bewirkt, dass das Individuum als Körper in verschiedene, durch Diskontinuitäten voneinander isolierte Kontexte integriert werden kann."ein wegweisend es Buch" - Sandro M. Moraldo, Germanistik 45,1/2 (2004)"eine beachtenswerte geistige Leistung" - István Fried, Sprachkunst 33,2 (2002)"Abschließend sei herausgestellt, daß die vorliegende Studie in komprimierter Form einen ausgezeichneten Überblick über den aktuellen Stand und Fragen des literarischen Subjekts im Kontext des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts bietet." - Angela Oster, Romanische Forschungen116,2 (2004)
Inhaltsverzeichnis:
1. Das literarische Subjekt zwischen Spätmoderne und PostmoderneErster Teil: Negation als Kritik 2. Vom Dandy zum Künstler - oder Narcissus bifrons 3. Diskurse der Negativität von Mallarmé und Valéry zu Adorno und Lyotard. Konstruktion und Krise des Subjekts zwischen Moderne und Postmoderne4. Negativität und Grenzerfahrung: Das Erhabene und das Subjekt bei Céline und LyotardZweiter Teil: Natur, Kultur und Subjekt in der Spätmoderne5. Subjektivität und Kontingenz in der spätmodernen Literatur: Die Ambivalenz des Zufalls6. Robert Musil und die Spätmoderne7. Konstruktion und Dekonstruktion des Subjekts: Unamunos Niebla und Pirandellos Uno, nessuno e centomilaDritter Teil: Intertextualität und Subjektivität in der Nachmoderne8. Formen und Funktionen der Intertextualität in Moderne und Postmoderne9. Zitat - Intertextualität - Subjektivität. Zum Funktionswandel des literarischen Zitats zwischen Moderne und Postmoderne10. Nietzsches Spur in der französischen Postmoderne: Von der Subjekt ivität zur Körperlichkeit11. Anwesenheit und Abwesenheit des Werks: Zu Foucaults Subjekt- und WerkbegriffQuellennachweisPersonenregister