Das unschuldige Blut im Matthäusevangelium - Zur geschichtstheologischen Deutung des Todes Jesu. Dissertationsschrift
Verlag | Mohr Siebeck |
Auflage | 2022 |
Seiten | 469 |
Format | 15,6 x 2,7 x 23,9 cm |
Gewicht | 724 g |
Reihe | Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe 578 |
ISBN-10 | 3161606957 |
ISBN-13 | 9783161606953 |
Bestell-Nr | 16160695A |
Die jüngere Forschung zeigt, dass das Matthäusevangelium wesentlich durch die Schriften Israels und das eigene christusgläubige jüdische Profil geprägt ist. Auf dieser Basis untersucht Johannes Vortisch das Motiv des unschuldigen Blutes, welches in Mt 23,35; 27,4; 27,24f. gebraucht wird und sich ca. 25-mal in den Schriften Israels und in Zeugnissen des Frühjudentums findet. Die Einzelexegesen der zentralen Perikopen zeigen ein umfassendes intertextuelles Netz an Schriftbezügen auf und legen nahe, dass der mt Kreis auch die geschichtstheologischen Implikationen des Motivs aufgreift. Durch den Gebrauch des Motivs werden der Tod Jesu und die Tempelzerstörung 70 n.Chr. miteinander in Beziehung gesetzt. In diesem Deutungshorizont bekräftigt das Motiv nicht nur die Unschuld Jesu, sondern markiert auch die Gegner Jesu als Verantwortliche für die Kreuzigung und die Zerstörung Jerusalems.