"Zagajewski beeindruckt mit einer lyrischen Stimme, die sehr intim, fast schon sanft ist." New York Times
In seinem letzten Gedichtband blickt der große polnische Dichter Adam Zagajewski mit beeindruckender Klarheit und der typischen ironischen Melancholie auf die Vergangenheit. "Seine Gedichte setzen das Understatement ein wie einen Talisman", schreibt die "New York Times Book Review". In "Das wahre Leben" vereinen sich noch einmal die großen Themen von Zagajewskis unverzichtbarem Werk: das Bewahren der Geschichte, die ewige Kunst, die Magie des Reisens und die Erinnerungen an ein früheres Selbst. "Ich bin fünfzehn, / nachsichtig betrachte ich / die Erwachsenen. Ich weiß, ich mache gewiss / nicht die gleichen Fehler wie sie."
Adam Zagajewski, 1945 in Lemberg geboren und 2021 in Krakau gestorben, studierte Psychologie und Philosophie in Krakau. Er lehrte regelmäßig an der University of Chicago. Adam Zagajewski ist Autor zahlreicher Lyrik- und Essaybände sowie mehrerer Romane und wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Eichendorff-Literaturpreis (2014), dem Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste (2015), dem Leopold Lucas-Preis (2016), dem Jean-Améry-Preis für Essayistik (2016), dem Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur (2017) und dem Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste (2019). Seit 2015 war Adam Zagajewski Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Bei Hanser erschienen zuletzt Verteidigung der Leidenschaft (Essays, 2008), Unsichtbare Hand (Gedichte, 2012), Die kleine Ewigkeit der Kunst (Tagebuch ohne Datum, 2014), Asymmetrie (Gedichte, 2017) und Poesie für Anfänger (Essays, 2021). Renate Schmidgall, 1955 geboren, studiert Slavistik und Germanistik an der Universität Heidelberg. Seit 1996 arbeitet sie freiberuflich als literarische Übersetzerin. Für ihre Übersetzungen zeitgenössischer polnischer Prosa und Lyrik (unter anderem Pawel Huelle, Stefan Chwin, Andrzej Stasiuk, Hanna Krall, Piotr Sommer) erhielt sie u.a. 2001 den Jane-Scatcherd-Preis der Ledig-Rowohlt-Stiftung, 2009 den Karl-Dedecius-Preis und 2017 den Johann-Heinrich-Voß-Preis.
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