Leonora ist 16, als sie das erste Mal zu einem fremden Mann ins Auto steigt, um mit ihm Sex zu haben. Tagsüber besucht sie die Schule, sie gehört zu den Besten ihres Jahrgangs, doch abends bröckelte diese Fassade. Sie verkauft ihren Körper, treibt Sport bis zur völligen Erschöpfung und redet mit niemandem darüber. Sie schweigt, denn sie weiß, dass ihr niemand glaubt, wenn sie sagt, dass der beste Freund ihres Vaters sie angefasst hat. Doch das ist nur einer der Gründe, weshalb sie ihr Leben mit Vollgas gegen die Wand fährt.Nacktbilder, eine toxische Beziehung, fehlender Selbstwert ... All das sind kleine Schneeflocken, die sich im Laufe der Zeit zu einer vernichtenden Lawine zusammengefügt haben.Dieses Buch handelt von einem jungen Mädchen, das sich anders verhält, als man es von einem Missbrauchsopfer erwarten würde.Nicht jeder Mensch zerbricht laut, manche zerbrechen leise, geben keinen Laut von sich und entschuldigen sich sogar dafür, dass sie nicht »normal« funktionieren. Jede r ist anders, jeder ist wertvoll
Adrian, LauraMein Name ist Laura Adrian, ich habe bis jetzt schon 24 Jahre mit mir selbst (ohne größeren Schaden!) überlebt und wohne in einem kleinen, schiefen Haus , das irgendwann mal als Scheune gebaut wurde. Mein Geld verdiene ich derzeit mit Integration (ich integriere Buchstaben in Wörter und Wörter in Sätze). Gelernt habe ich vieles (insgesamt drei Ausbildungen angefangen), aber nichts zu Ende gebracht. Dementsprechend habe ich nach meinem dritten Versuch meinen Plan erst eine Ausbildung abzuschließen und mich danach selbstständig zu machen, über den Haufen geschmissen und bin den direkten Weg gegangen. Wer jetzt allerdings denkt, ich wäre zu "doof" um eine Ausbildung zu bestehen, den muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen... Ich habe nämlich nicht wegen meinem Einserzeugnis die Ausbildungen abgebrochen, sondern wegen meiner Diagnosen. Denn ich bin kein "normaler" Mensch, sondern lebe mit der Diagnosen Borderline und war jahrelang stark essgestört. Ja, richtig, ich h ab mich auf ein lebensbedrohliches Gewicht heruntergehungert und mir die Arme aufgeschnitten. Also: Ja, die Narben an meinen Armen sind echt und nicht nur aufgemalt oder tätowiert :-) Und nein, wenn wir gerade bei dem Thema sind, ich habe auch nicht abgenommen, weil ich so dünn wie ein Model sein wollte, sondern ich hatte dafür andere Gründe... Aber jetzt Schluss mit meiner Vergangenheit und ab in die Gegenwart: Wie bereits erwähnt, bin ich 24 Jahre alt (habe in meinem bisherigen Leben jedoch schon mehr erlebt, als so mancher 100-jähriger...). Mein Geld verdiene ich hauptsächlich als freiberufliche Autorin (ja, das ist ein Beruf und ja, das ist "echte" Arbeit!).
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