Dekoloniale Kunstgeschichte - Eine methodische Einführung
Verlag | Deutscher Kunstverlag |
Auflage | 2022 |
Seiten | 302 |
Format | 17,3 x 2,1 x 24,4 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 876 g |
ISBN-10 | 3422987584 |
ISBN-13 | 9783422987586 |
Bestell-Nr | 42298758A |
Dieses Buch ist eine bedeutende und längst überfällige Studie der Kunstwissenschaften aus einer dekolonialen Perspektive. Es stellt zunächst die Dekolonialität als Neudefinition der Moderne vor, bei der die Eroberung Amerikas und des Atlantiks im Mittelpunkt stand. Die Kunstwissenschaften der letzten 2.500 Jahre werden dann als Teil dieses europäischen kolonial-kapitalistischen Projekts der Subalternisierung und Abhängigmachung vermeintlich Anderer dargestellt, deren Methoden und Diskurse in ihrer Kolonialität herausgearbeitet. Indigene, afro-diasporische, lateinamerikanische und afrikanische Künstler und Gelehrte werden hinzugezogen, um unbekannte Perspektiven und einen universellen Kunstbegriff zu entwerfen, der gegen die assymetrischen Machtverhältnisse der eurozentrischen Kunstwissenschaften anzugehen vermag.
Rezension:
"Es lässt sich zusammenfassen, dass die vorliegende betitelte methodische Einführung in die dekoloniale Kunstgeschichte die Grundlagen für ein anvisiertes Forschungsfeld legt, für dessen Notwendigkeit die Autorin in diesem Band ein überzeugendes Plädoyer hält." (Sarah Hegenbart in: Zeitschrift für Weltgeschichte, 2024/1)
This book is a long overdue study of art history from a decolonial perspective. It first presents decoloniality as a new definition of the modern era, in which the conquering of the Americas and the Atlantic are central. The study of art of the last 2,500 years is shown to be part of the European colonial-capitalistic project of the subalternizing and making-dependent of a supposed other, and provides detailed presentations of the methodologies and discourses, with all their coloniality. Indigenous, Afro-diasporic, Latin American, and African artists and scholars provide unfamiliar perspectives and a universal concept of art that is able to counteract the asymmetrical power relationships in the European study of art.