Dennoch haben wir gelacht... - Kindheit und Jugend 1933 bis 1955. Zeitzeugen der Erinnerungswerkstatt Norderstedt erzählen. Autoren der "Erinnerungswerkstatt Norderstedt"
Verlag | Kadera-Verlag |
Auflage | 2014 |
Seiten | 240 |
Format | 14,6 x 21,2 x 1,7 cm |
Gewicht | 332 g |
ISBN-10 | 3944459296 |
ISBN-13 | 9783944459295 |
Bestell-Nr | 94445929A |
Zeitzeugen der Erinnerungswerkstatt Norderstedt erzählen aus Kindheit und Jugend vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Autoren wuchsen auf in den Dörfern und Städten Nord- und Süddeutschlands, im Ruhrpott, in Argentinien und Russland. Sie haben in derselben Zeit gelebt und doch ganz unterschiedliche Erlebnisse gehabt, über die sie in diesem Buch schreiben.
Klappentext:
'Es war einmal...', so beginnen viele Märchen. Die Erinnerungswerkstatt Norderstedt bietet ihren Leserinnen und Lesern jedoch keine Märchen, Sagen, Fabeln oder andere Fantasieprojekte an. Wir erzählen wahre Geschichten, Selbsterlebtes und nichts aus zweiter Hand. Schlussfolgerungen und Wertungen überlassen wir den Leserinnen und Lesern. Schon gar nicht heben wir den moralischen Zeigefinger. Es sind Geschichten, die das Leben selber schrieb.Wir - die Erinnerungswerkstatt Norderstedt - sind kein Verein, sondern eine freie und offene Gruppe von aktiven und interessierten Autorinnen und Autoren aus Norderstedt und Umgebung, die sich im November 2004 zusammengefunden hat, um auf freiwilliger und privater Basis Erlebtes in Erinnerung zu rufen, aufzuschreiben und zu diskutieren. Wir wollen den nachfolgenden Generationen erzählen, was wir erlebt, gedacht und empfunden haben, als es z.B. noch keinen Fernseher, keine Handys und keine Computer gab. Denn selbsterlebte Geschichten sind ein Sch atz, den es zu heben lohnt, für sich selbst, für die eigene und für nachfolgende Generationen. Solche Geschichten ermöglichen das gemeinsame Schwelgen in schönen Erinnerungen und das Teilen der weniger schönen, sie stiften Identität. Und auch wenn Zeitzeugen wissenschaftlich historischen Ansprüchen nicht genügen, so vermitteln sie doch Verständnis für eine Zeit, in der Eltern oder Großeltern jung waren und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Verständigung zwischen den Generationen.
Leseprobe:
Mir gefällt das Wort 'Erinnerungswerkstatt'. Es macht deutlich, dass das Erinnern durchaus 'Arbeit' sein kann - und dass in der Erinnerung das Fundament unserer Gegenwart liegt.Erinnerungen sind Werkzeuge unseres Könnens, sie helfen uns, aus Erfahrungen heraus Situationen einzuschätzen und Entscheidungen zu treffen.Erinnerungen sind Quellen der Zuversicht, denn sie sagen uns, dass 'auf Regen Sonnenschein folgt'.Erinnerungen geben unseren Davongegangenen ein 'ewiges Leben', wenn wir daran denken, wie schön es mit ihnen war und was sie uns 'mit auf den Weg' gegeben haben.Und besonders unsere älteste Generation hat Erinnerungen manchmal verdrängt, weil sie zu tief in ihr Leben schnitten, weil man sie 'einfach nicht erzählen konnte'. Gerade diese lange verschütteten 'Tabu-Erinnerungen' der Zeitzeugen bedürfen einer 'Werkstatt', die sie ans Licht bringen, weil die Gesellschaft aus ihnen lernen und wachsen kann. Weil nur das wahre Wissen darüber hilft, dass so etwas nie wieder geschehen wird.'Und dennoch haben wir gelacht.' Was für ein optimistischer Titel - doch dieses Lachen hat uns aus dem Loch geholt, in das wir 1933 hinein geraten waren. Auch das ist der Erinnerung wert.Den Zeitzeugen der Vergangenheit - Eltern, Großeltern und Urgroßeltern - sage ich im Namen der Stadt Norderstedt herzlichen Dank für ihre Arbeit in der Erinnerungswerkstatt.Kathrin Oehme - Stadtpräsidentin Norderstedt