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Der Adelbert-von-Chamisso-Preis zwischen Inklusion und Exklusion - Mehrsprachigkeit und Interkulturalität in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur
Verlag | Francke |
Auflage | 2025 |
Seiten | 256 |
Format | 15,7 x 1,9 x 22,0 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 398 g |
Reihe | Literarische Mehrsprachigkeit / Literary Multilingualism 9 |
ISBN-10 | 3772087752 |
ISBN-13 | 9783772087752 |
Bestell-Nr | 77208775A |
Das Buch untersucht den Literaturpreis Adelbert-von-Chamisso (1985-2017), eine der einflussreichsten sowie kontroversesten Auszeichnungen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, deren kulturpolitische Tragweite weit über den Literaturbereich hinausreicht. Anhand einer innovativen Analyse origineller Archivunterlagen und literarischer Werke beleuchtet diese interdisziplinäre Arbeit die Reaktionsmechanismen des deutschen Kulturraums auf die Herausforderungen der soziokulturellen Transformationen durch Migration und Globalisierung.
Das Buch untersucht den Literaturpreis Adelbert-von-Chamisso (1985-2017), eine der einflussreichsten sowie kontroversesten Auszeichnungen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, deren kulturpolitische Tragweite weit über den Literaturbereich hinausreicht. Anhand einer Analyse originaler Archivunterlagen und literarischer Werke beleuchtet diese interdisziplinäre Arbeit innovativ die Reaktionsmechanismen des deutschen Kulturraums auf die Herausforderungen der soziokulturellen Transformationen durch Migration und Globalisierung. Die fünf Kapitel widmen sich dem Entstehungskontext, der Geschichte und Struktur des Preises, der Entwicklung und literaturwissenschaftlichen Rezeption der sogenannten ,Chamisso-Literatur' sowie der Poetik zweier Preisträgerinnen, Terézia Mora und Uljana Wolf, als Beispiele für die jüngsten Entwicklungen in der Chamisso-Literatur.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung1 Die Anfänge: Gastarbeiterliteratur und Ausländerliteratur (1955-1985)1.1 Hintergrund und frühe literarische Produktion1.2Projekte für die Förderung ,ausländischer' Autor:innen1.3Die ersten literaturwissenschaftlichen Kodifizierungen und ihre Kategorien: Betroffenheit, Gastarbeiterliteratur, Ausländerliteratur1.4Die ambivalente Verortung der Literatur zwischen Politisierung und Sensibilisierung2 Der Adelbert-von-Chamisso-Preis und die Entstehung der Chamisso-Literatur2.1 Struktur und Entwicklungsparabel des Chamisso-Preises2.2 Die Robert Bosch Stiftung und die hybride Zielsetzung des Projekts2.3 Die Konsekrationsmechanismen des Chamisso-Preises2.4 Aneignung eines Autors: Adelbert von Chamisso und seine ,Schatten'2.5 Chamisso-Autor werden, Chamisso-Literatur schaffen3 Entwicklung und Rezeption der Chamisso-Literatur(1985-heute)3.1 Zwischen Arbeitsmigration und kultureller Vielfalt (1985-2000)3.2 Die literaturwissenschaftliche Rezeption jenseits der Betroffenheit: Das int erkulturelle Paradigma3.3 Die literaturwissenschaftliche Rezeption vom Dazwischen zum Durchdringen: das transkulturelle Paradigma 3.4 Mehrsprachiges Experimentieren in der Chamisso-Literatur: Eine Bilanz4 Aushandlung und Hinterfragung der konzeptuellen Architektur des Projekts4.1 Herkunft und Sprache: Die Konzeption und Neudefinition der Chamisso-Preisträger:innen4.2 Vom Ausländersein zum Kosmopolitismus: Das Herkunftskriterium4.3 Von der Fremdsprache zur Mehrsprachigkeit: Das Sprachigkeitskriterium4.4 Der Abbau konzeptueller Grundlagen und die Transformation des Preises4.5 Zwischen Inklusion und Exklusion: Der Abschluss des Projekts4.6 Variationen von "Germanness"5 Grenzziehung, Fremdheit und Sprachigkeit bei Terézia Mora und Uljana Wolf 5.1 Terézia Mora: das Minderheitendeutsch und die Autonomie der Literatur5.2 "Alles ist hier Grenze": Seltsame Materie5.3 "Gutes, altes Babylon": Alle Tage5.4 Uljana Wolf: Translinguale Lyrik und mehrsprachiges Gedicht5.5 Über die Grenze hinweg: kochanie ich habe brot gekauft5.6 Innerhalb der Grenze: falsche freunde5.7 Jenseits der Muttersprache: meine schönste lengevitch5.8 Terézia Mora und Uljana Wolf: Konstruktion und Dekonstruktion der FremdheitSchlussbemerkungenAbstracts und KeywordsLiteraturverzeichnisPersonenregisterDank