Der Allerhöchste - Mit einem Essay von Maurice Blanchot
Verlag | Matthes & Seitz Berlin |
Auflage | 2011 |
Seiten | 408 |
Format | 20,5 cm |
Gewicht | 556 g |
Übersetzer | Nathalie Mälzer |
ISBN-10 | 3882216271 |
ISBN-13 | 9783882216271 |
Bestell-Nr | 88221627A |
Le Très-Haut , 1948 erschienen, steht in einer literarischen Tradition mit Mallarmé, Kafka und Albert Camus Roman Die Pest , der zeitgleich erschien. Mit der ersten deutschen Übersetzung kann nun ein großer, ein erstaunlicher, ein monströser Text der literarischen Moderne entdeckt werden, in dem das verschlungene Verhältnis von Krankheit und Gesundheit, Ausgrenzung und Wahnsinn beinahe empathisch vermessen wird.
Henri Sorge, gerade erst von einer Krankheit genesen, kehrt in seine Wohnung in einem Mietshaus zurück, das in eine Art Spital umgewandelt worden ist. Wahnvorstellungen bemächtigen sich seiner, die Beziehung zu seinen Mitmenschen wechselt zwischen Abscheu und Hörigkeit, Abhängigkeit und Abstoßung, Größenwahn und Minderwertigkeitsgefühlen. Unentwegt stellt sich Sorge Fragen über die eigene Existenz, gibt seiner Bewunderung der Welt und des sie regierenden Gesetzes Ausdruck. Ständig widerspricht er sich dabei selbst oder negiert das Gesagte.
Leseprobe:
"Eins müssen Sie sich klar machen", sagte ich mit der ganzen Kraft meiner leichtsinnigen Sympathie, "ich bin eine Falle für Sie. Selbst wenn ich Ihnen alles sagte, würde ich Sie bei aller Aufrichtigkeit nur täuschen: Es ist meine Ehrlichkeit, die Sie hinters Licht führt."