"Der Fürst" ist ein Klassiker unter den staatsphilosophischen Schriften der Neuzeit. Fürsten und Staatsmännern diente er als Handbuch der Politik. Bis heute hat er an Bedeutung nichts eingebüßt - in Managerkursen gilt er als Pflichtlektüre. In seinem Hauptwerk beschreibt Machiavelli die Regeln des Machtspiels und der Machtausübung. Im Mittelpunkt des Interesses steht der Herrschende. Klugheit, Gerechtigkeit und Entschlossenheit sind die Maximen des Handelns - doch auch der Wille, sich gegen andere durchzusetzen. Wer heute in der freien Wirtschaft, in Industrie und Politik Verantwortung übernimmt, findet hier wichtige Hinweise.
Niccolò Machiavelli wurde am 3. Mai 1469 in San Casciano in Val di Pesa geboren. Er entstammte einer angesehenen, jedoch verarmten Familie. Er wuchs zusammen mit seinen drei Geschwistern in Florenz auf, der Vater arbeitete hauptsächlich als Anwalt. Mit seinem geringen Gehalt unterhielt dieser eine kleine Bibliothek und ermöglichte seinem Sohn Niccolò eine umfassende humanistische Bildung. So lernte Machiavelli schon früh die antiken Klassiker kennen. Machiavelli war von 1498 bis 1512 Staatssekretär der Zweiten Kanzlei des Rats der 'Dieci di pace e di libertà' der Republik Florenz und als solcher für die Außen- und Verteidigungspolitik zuständig. Um 1509 entstanden erste Denkschriften und Theaterstücke. Machiavellis dramatisches Schaffen umfaßte sechs Werke, von denen nur drei erhalten sind. Vor allem aufgrund seines Werks Il Principe ('Der Fürst') gilt er als einer der bedeutendsten Staatsphilosophen der Neuzeit. Sein politisches Hauptwerk Discorsi ist darüber in den Hintergrund getreten. Macchiavelli starb am 21. Juni 1527 in Florenz. Oppeln-Bronikowski, Friedrich vonFriedrich von Oppeln-Bronikowski, geboren 1873 in Kassel und verstorben 1936 in Berlin, studierte Philosophie, Romanistik und Archäologie in Berlin. Anschließend war er als Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber und Kulturhistoriker tätig.
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