Der Horror der frühen Medizin - Joseph Listers Kampf gegen Kurpfuscher, Quacksalber & Knochenklempner
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2020 |
Seiten | 275 |
Format | 11,8 x 19,0 x 2,1 cm |
Gewicht | 266 g |
Reihe | suhrkamp taschenbuch 5058 |
ISBN-10 | 3518470582 |
ISBN-13 | 9783518470589 |
Bestell-Nr | 51847058A |
Grausig sind die Anfänge der Medizin: Leichenraub, blutige Operationen wie Kirmesspektakel, Arsen, Quecksilber, Kokain als verschriebene Heilmittel. Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Unwissen der Ärzte sagenhaft, wie sie praktizieren, ein einziger Albtraum. Bis ein junger Student aus London mit seinen Entdeckungen alles verändert ... Lindsey Fitzharris erzählt vom Leben dieses Mannes und vom Horror, den ein einfacher Arztbesuch damals bedeutete - schaurig, unterhaltsam, erhellend.
Als Joseph Lister 1844 sein Studium in London beginnt, ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung desaströs: Die Krankenhäuser sind überfüllt und verseucht. Um aufgenommen zu werden, müssen Patienten genug Geld für die eigene Beerdigung mitbringen. In den Operationssälen arbeiten Chirurgen in Straßenklamotten vor schaulustigem Publikum. Warum fast alle Patienten sterben, wie sich Krankheiten ausbreiten, darüber herrscht nicht im Geringsten Einigkeit, nur hanebüchene Theorien. Joseph List er wird Chirurg, er will ganz praktisch helfen. Und von Neugier und hellem Verstand geleitet, entwickelt er eine Methode, die das Sterben vielleicht beenden kann ...
Rezension:
»Detailliert beschreibt sie schaurige Methoden und lässt den Leser mit einer Mischung aus Ekel und Faszination zurück. Man taucht ein in eine Zeit, in der Hospitäler nur Patienten aufnahmen, die genug Geld für ihre eigene Beerdigung dabei hatten.« stern 20180816