Der Prozeß und Tod Jesu aus jüdischer Sicht - Mit einem aktualisierten Nachwort von Christian Wiese
Verlag | Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag |
Auflage | 2017 |
Seiten | 573 |
Format | 13,0 x 20,5 x 3,5 cm |
Gewicht | 584 g |
Übersetzer | Christian Wiese, Hannah Liron |
ISBN-10 | 3633542841 |
ISBN-13 | 9783633542840 |
Bestell-Nr | 63354284A |
Nach der Gründung des Staates Israel 1948 erhoben christliche Theologen vor dem Obersten Gerichtshof des neuen Staates Klage wegen des angeblichen jüdischen »Justizmordes« an Jesus. Sie forderten eine Wiederaufnahme des Gerichtsverfahrens und eine Aufhebung des Urteils durch das hohe Gericht. Der Jurist und Rechtshistoriker Chaim Cohn, damals oberster Richter Israels, setzt sich mit der historisch wie theologisch brisanten Frage nach der jüdischen Rolle beim Prozess und bei der Kreuzigung des Juden Jesus von Nazareth auseinander. Er spürt dem Zusammenhang zwischen dem tiefverwurzelten christlichen Vorwurf des »Gottesmordes«, dem Antisemitismus und der Verfolgungs- und Leidensgeschichte des jüdischen Volkes nach und versucht anhand jüdischer, christlicher und römischer Quellen ein historisch stimmiges Bild der tatsächlichen Geschehnisse um die Kreuzigung Jesu zu entwerfen.
Das Buch von Chaim Cohn gilt als Standardwerk mit zahllosen Auflagen in den USA, in Israel, Italien und in Deutschland, wo es 1997 zuerst erschien.
Rezension:
»Zur Zeit seines Erscheines vor fast fünfzig Jahren war Cohns Buch bahnbrechend - und auch heute ist es, wie das Nachwort des Übersetzers Christian Wiese zeigt, noch immer eine Speerspitze gegen den Mainstream christlichen Denkens.« Alfred Bodenheimer bref. Das Magazin der Reformierten 20170728