Der Raub der kleinen Dinge - Belastetes Erbe aus Privatbesitz
Verlag | Deutscher Kunstverlag |
Auflage | 2022 |
Seiten | 80 |
Format | 17,0 x 1,5 x 24,0 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 248 g |
Reihe | Museums-Bausteine 22 |
ISBN-10 | 3422987657 |
ISBN-13 | 9783422987654 |
Bestell-Nr | 42298765A |
Spektakuläre Restitutionen hochpreisiger Kunstwerke haben in der Öffentlichkeit den Eindruck erweckt, bei den in der NS-Zeit den jüdischen Bürger/-innen geraubten Gegenstände handele es sich nahezu ausschließlich um Kunstgegenstände und Objekte von hohem Wert. Das Gegenteil ist der Fall: Die meisten entzogenen Besitztümer waren Dinge des täglichen Lebens, Möbel, Wäsche oder banale Haushaltsgegenstände. Und sie landeten nicht nur in Behörden oder Museen, sondern auch in privaten Haushalten. Wie sollen Museen mit Gegenständen umgehen, die - angeblich - aus jüdischem Eigentum stammen und die ihnen nun oft von Nachkommen der Erwerberinnen und Erwerber angeboten werden? Stimmt die Familienüberlieferung? Kann man sie überprüfen? Und sollen Museen solche belasteten Gegenstände überhaupt annehmen?
Rezension:
"Der Umgang mit Menschen, die feststellen, dass sie vom NS-Kulturgutentzug direkt profitierten, erfordert daher eine veränderte museale Praxis, für die Langes Buch eine unschätzbare Arbeitshilfe darstellt." (Dr. Susanne Meyer-Abich in: Kunstchronik, 2023/7)
Restitutions of high-priced artworks have given the public the impression that items stolen from Jewish citizens during the National Socialist era were almost exclusively works of art and objects of great value. The opposite is the case: Most of the possessions seized were things used in everyday life, including furniture, or simple household goods. They ended up not only in public authorities or museums, but also in private households. How should museums deal with objects that were - allegedly - once in the possession of Jewish individuals and that are now often off ered to them by descendants of the individuals who subsequently acquired them? Are the stories that have been handed down in the family true? Can they be verified?Should museums accept such historically charged objects at all?