Ein Betonbauwerk durchzieht das Land. "Drachenzähne" haben sich im Boden der Eifel festgebissen. Sie haben eine Wunde in die Landschaft geschlagen, doch gleichzeitig sind die Betonhöcker auch ein Charakterzug der Region geworden. Die kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges errichtete Höckerlinie des Westwalls gilt als Paradestück der Nazi-Propaganda. Längst hat sich die Natur zurückgekämpft und ist mit den Beton-Überresten eine friedliche Koexistenz eingegangen, deren skurrile Gegensätzlichkeit außergewöhnliche fotografische Einblicke ermöglicht.
Peter Stollenwerk, 1954 in Steckenborn/Nordeifel geboren, war von 1976 bis 2018 als Lokalredakteur beim Zeitungsverlag Aachen tätig. Seit Ende der 1970er-Jahre ist er fotografisch im Monschauer Heckenland zu Hause. Er stellte unter anderem in der Galerie "6811" (Köln), bei der Europäischen Akademie der Bildenden Künste (Prüm) und beim Deutschen Katholikentag 1986 (Aachen) aus. Er veröffentlichte die Foto-Dokumentation "Kreuzweise" (1990, KJG-Verlag Düsseldorf), die Bildbände "Hinter Hecken" (GEV, 1997) und "Ostbelgien" (GEV, 2000, mit Willi Filz) und den Band "Eifelblicke" (2003). Im Sommersemester 2006 übernahm er einen Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste Saar für das "Künstlerpostkartenprojekt Monschau". Im Jahr 2009 erschien im GEV der inzwischen mehrfach aufgelegte Bildband "Täglich Eifel", ein fotografischer Streifzug durch das Eifeljahr mit 365 Aufnahmen und Gedanken für jeden Tag, und zuletzt 2013 gemeinsam mit Guido Bertemes der Bildband "Der Eifelsteig". S eit Februar 2017 Mitwirkung im Fotografen-Netzwerk "Shift" des Kunst- und Kulturzentrums (KuK) der Städteregion Aachen in Monschau. 2018 zeigte er im Kabinett des KuK Monschau eine Ausstellung über die Höckerlinie des "Westwalls" in der Region Eifel/Aachen. Im Juli fotografische Umsetzung des Projektes Baumschätze im Auftrag des Naturparks Nordeifel.Februar 2019: Teilnahme an der Gruppenausstellung des Fotografen-Netzwerkes "Shift" im KuK Monschau mit dem Langzeitprojekt "Familienbilder 1990-2016". Seit 2007 erscheint jährlich ein großformatiger Eifel-Wandkalender.
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