Hatte Bach eine innere Schau über sein Leben als Gesamtheit und kannte er den Zeitpunkt seines Todes? Hat er die Zahlenstrukturen, die seine Lebensdaten musikalisch-arithmetisch abbilden, bewusst in sein Werk hineinkomponiert? Wenn ja: Wer war diese Individualität, die über solche Fähigkeiten verfügte?
Frank Berger wurde 1955 in Stuttgart geboren. Er studierte Kirchenmusik und Musikpädagogik in Utrecht (NL) und lebte einige Jahre als Kirchenmusiker, Dozent für Musiktheorie und Komponist in Berlin. Ab 1982 war er auch als Übersetzer tätig und publizierte Beiträge in verschiedenen Zeitschriften. 1994 begann er als Lektor für den Verlag Urachhaus zu arbeiten. 1996-2014 hatte Frank Berger die Leitung des Urachhaus Verlages inne. Johann Sonnleitner ist ein international angesehener Spieler auf historischen Tasteninstrumenten. Er wurde 1941 in Österreich geboren, absolvierte ein breit gefächertes Studium an der Musikhochschule und Universität in Wien. Viele Jahre arbeitete er eng mit Nikolaus Harnoncourt zusammen: zuerst im Concentus Musicus, Wien, dann am Züricher Opernhaus und als sein Assistent an der Hochschule Mozarteum in Salzburg.Seine Lehrtätigkeit begann an den Musikhochschulen in Wien und Salzburg, bis er 1979 an die Musikhochschule Zürich berufen wurde. Außerdem unterrichtete er viele Jahre an der Schola Cantorum in Basel und an der Sommerakademie für Alte Musik in Innsbruck. Er gibt Meisterkurse an verschiedenen Musikhochschulen und ist Jury-Mitglied internationaler Wettbewerbe.Seine künstlerische Tätigkeit als Solist begann mit der Einladung der Wiener Konzerthausgesellschaft, eigene Konzertreihen zu gestalten, in welchen er vor allem Bachs große Werkzyklen für Cembalo und Orgel spielte. Ausgeh end von der Barockmusik erweiterte er unter den Gesichtspunkten der historisch orientierten Aufführungspraxis seinRepertoire bald auf die Wiener Klassik und frühe Romantik, gespielt auf entsprechenden Hammerflügeln.Als Komponist und Interpret setzt sich Johann Sonnleitner intensiv für neue Musik in einem natur-tönig erweiterten Tonsystem ein. Damit verbunden ist die Neu-Entwicklung 24-töniger Tasteninstrumente.In der Forschung widmet sich Johann Sonnleitner besonders dem Gebiet der Tempoverhältnisse in der Aufführungspraxis der Musik des 18. und 19. Jahrhunderts. Gemeinsam mit Clemens-Christoph von Gleich verfasste er das Studienwerk Bach: Wie schnell?.(22.09.2014)
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