Verlag | Klett-Cotta |
Auflage | 2022 |
Seiten | 256 |
Format | 13,4 x 2,6 x 21,2 cm |
gebunden mit Schutzumschlag | |
Gewicht | 348 g |
ISBN-10 | 3608984887 |
ISBN-13 | 9783608984880 |
Bestell-Nr | 60898488A |
Erst vor einem Jahr ist die junge Marie Scheringer nach Tirol zurückgekehrt, um die Präparationswerkstatt des Onkels fortzuführen. Jetzt ist ihre Jugendliebe Youni tot und das Schweigen im Dorf schnürt ihr die Luft ab. Doch eines Morgens erreicht sie ein lukrativer Eilauftrag. Und als nur wenige Stunden später eine Bekannte von Youni vor ihrer Tür steht, beginnt Maries erstarrte Welt zu bröckeln.
Ein rasanter Roman über zwei ungewöhnliche Frauen, das Ausstopfen eines Hundes und darüber, wie man die verknöcherten Verhältnisse in einem Tiroler Bergdorf zum Tanzen bringt.
Erst vor einem Jahr ist die junge Marie Scheringer nach Tirol zurückgekehrt, um die Präparationswerkstatt des Onkels fortzuführen. Jetzt ist ihre Jugendliebe Youni tot und das Schweigen im Dorf schnürt ihr die Luft ab. Doch eines Morgens erreicht sie ein lukrativer Eilauftrag. Und als nur wenige Stunden später eine Bekannte von Youni vor ihrer Tür steht, beginnt Maries erstarrte Welt zu bröckeln.
Zwölf Stunden hat Marie Scheringer Zeit, den Schoßhund einer reichen Hotelierstochter auszustopfen. Das ist kaum zu schaffen, doch der Auftrag ist lukrativ und wenn man sonst nur Wolpertinger präpariert, weil die Jäger im Ort eine junge Frau nicht ernst nehmen, ist man dankbar für jede Herausforderung. Immerhin steht Tante Hella ihr mit allerlei pragmatischen Haushaltstipps zur Seite. Doch während Marie das Fell des Hundes abbalgt, suchen sie die Erinnerungen an ihre große Liebe Youni heim, der sechs Wochen zuvor ums Leben kam. Als dann auch eine ehemalige Dorfbewohnerin auftaucht, die einiges über Youni zu erzählen weiß, ist endgültig klar, dass der Tag ungewöhnlich enden wird. Und tatsächlich: Während der nächsten Stunden wird nicht nur ein Tierkörper geöffnet und mit neuem Leben gefüllt, auch die verkrusteten Strukturen im Dorf brechen auf - bis schließlich sogar die Berge in Bewegung geraten.
Rezension:
»In einer geschmeidigen, zwischen Leichtigkeit und Tiefe changierenden Prosa erzählt Hager von zwei Frauen, die sich nicht anpassen wollen, von einem Toten, der präsenter ist als so mancher Lebende, und von einem Dorf, das sich in der Erstarrung eingerichtet hat. [...] Es geht um Individualität und Einzigartigkeit, um das Ineinanderfließen von Natur und Kultur, um Leben, Tod und den (oft widersinnigen) Versuch, Vergangenes zu konservieren.« Irene Binal, Deutschlandfunk Kultur, 31. August 2022 Deutschlandfunk Kultur 20220831