Der wilde Kontinent - Europa in den Jahren der Anarchie 1943 - 1950
Verlag | Klett-Cotta |
Auflage | 2014 |
Seiten | 526 |
Format | 16,2 x 23,4 x 3,8 cm |
gebunden mit Schutzumschlag | |
Gewicht | 898 g |
Übersetzer | Stephan Gebauer, Thorsten Schmidt |
ISBN-10 | 3608948589 |
ISBN-13 | 9783608948585 |
Bestell-Nr | 60894858A |
Zusammenbruch, Rechtlosigkeit, Anarchie: Mit der deutschen Kapitulation war das Töten noch nicht beendet. Zum ersten Mal macht Keith Lowe das ganz Europa umfassende Ausmaß der materiellen und moralischen Verwüstungen deutlich: die ergreifende Darstellung einer Welt, die aus den Fugen geraten war.
»Ein historisches Buch, das die Anarchie der letzten Kriegsjahre und der ersten Nachkriegsjahre 1944-1948 festhält.«
Hellmuth Karasek, WDR 5, 25.4.2015
Klappentext:
Zusammenbruch, Rechtlosigkeit, Anarchie: Mit der deutschen Kapitulation war das Töten noch nicht beendet. Zum ersten Mal macht Keith Lowe das ganz Europa umfassende Ausmaß der materiellen und moralischen Verwüstungen deutlich: die ergreifende Darstellung einer Welt, die aus den Fugen geraten war.
Eindrucksvoll beschreibt Keith Lowe in seinem international viel beachteten Buch den Abstieg eines ganzen Kontinents in die Anarchie. Dabei zeigt er die Gewalteruption des Zweiten Weltkrieges als ein komplexes Geschehen über die sogenannte Stunde Null hinaus. Im Zentrum seiner ausgewogenen Neudarstellung der Nachkriegszeit stehen die vielen auf dem Kontinent aufflammenden regionalen Konflikte, die auch noch nach den klassischen Kriegshandlungen stattfanden: Bürgerkriege wüteten, ethnische Spannungen und Säuberungen dauerten an, Juden und Minderheiten wurden weiterhin verfolgt. Der Krieg hatte - trotz Hitlers Niederlage - eine Gewaltdynamik entfacht, die sich nicht mit der Kapi tulation stoppen ließ. Zugleich lässt der Autor die Menschen und die einzelnen Schicksale in den betroffenen Ländern sichtbar werden. Eine unerlässliche Lektüre für ein tieferes Verständnis der Schreckensgeschichte Europas.
Rezension:
»Keith Lowe räumt mit der Vorstellung auf, dass mit dem Sieg über Hitler-Deutschland der Kontinent sein neues, ziviles Leben begann. ... Lowes Darstellung drängt neue Ansichten auf: Die unmittelbare Nachkriegszeit war politisch komplexer, als unsere immer noch vom Kalten Krieg geprägte Sicht auf Europa suggeriert.« Tobias Rapp & Elke Schmitter, Spiegel, Dezember 2014 SPIEGEL 20141201