Dian Hanson's: The History of Men's Magazines. Vol. 3: 1960s At the Newsstand - Mehrsprachige Ausgabe
Verlag | Taschen Verlag |
Auflage | 2022 |
Format | 22,0 x 3,2 x 29,0 cm |
Gewicht | 2100 g |
ISBN-10 | 3836592363 |
ISBN-13 | 9783836592369 |
Bestell-Nr | 83659236A |
Die sexuelle Revolution führte in Frankreich und Deutschland zu einer Blüte an Männermagazinen, ebenso in Italien, England und Australien. Band 3 unserer Reihe versammelt mehr als 650 Cover und Innenseiten der Jahre 1959 bis 1969, als der Playboy Konkurrenz durch Penthouse bekam und Zeitschriften mit großen Brüsten das große Ding wurden.
Sexuelle Revolution, Bürgerrechte, Flower Power, Miniröcke, Frauenbewegung, die Pille, die Schwarzen Panther, Hippies: All diese Begriffe hielten in den stürmischen Sechzigern Einzug in unsere Sprache. Das Jahrzehnt begann zunächst als Fortführung der häuslichen Fünfziger und endete im weltumspannenden Chaos, als die Generation der Babyboomer geschlechtsreif wurde. Ein paradiesisches Jahrzehnt für Männermagazine!
Während der Playboy seine weltweite Vorherrschaft weiter ausbaute und auch in Frankreich, Deutschland, England und Italien "Lifestyle-Titel für Männer" erschienen, wuchs auf dem US-Markt die Vielfalt. Mit Fling, Gem und The Swinger kamen die ersten Magazine für Liebhaber großer Brüste heraus; mit Nacktbildern angereicherte Abenteuermagazine weckten bei Männern mittleren Alters nicht nur nostalgische Gefühle; und Hippie-Nudistenmagazine nutzten ein Schlupfloch im Gesetz, das ihnen gestattete Schambehaarung zu zeigen.
Italien stieß schließlich auch zur Party hinzu: mit erotischen Fotoromanen und einem Helden namens Supersex. Lateinamerika, das in einem Sumpf aus religiöser Enge und politischer Unruhe steckte, klammerte sich an das alte Burleske-Format. Frankreich behielt seinen Nachkriegsliebling Folies de Paris et de Hollywood für seine ältere Leserschaft und erfand den schicken Playboy-Abklatsch Lui für deren Söhne. Während die Welt in Miniröcke schlüpfte, blieb sich England treu und schwelgte mit Digests wie Spick und Span in Bloomer- und Petticoat-Fetischismen. Doch niemand konnte Deutschland das Wasser reichen, wo Ulrike Meinhof 1969 Konkret herausgab, eine Zeitschrift der sexuellen wie politischen Revolution, bevor sie mit Andreas Baader die "Rote-Armee-Fraktion" gründete, um sich mit Bombenanschlägen, Entführungen und Attentaten einen Platz in der heimischen Terrorgeschichte zu sichern.
Band 3 enthält über 650 Titelseiten und Fotos aus Argentinien, England, Frankreich, Deutschland, Italien und den USA - plus Tex te.