Dian Hanson's: The History of Men's Magazines. Vol. 5: 1970s At the Newsstand - Mehrsprachige Ausgabe
Verlag | Taschen Verlag |
Auflage | 2022 |
Format | 22,2 x 3,1 x 28,9 cm |
Gewicht | 2100 g |
ISBN-10 | 383659238X |
ISBN-13 | 9783836592383 |
Bestell-Nr | 83659238A |
In den 1970er-Jahren wurde der Zeitungskiosk von der sexuellen Revolution überrollt. In den USA wetteiferte der "True-Sex"-Pionier Peter Wolff mit dem Redneck Larry Flynt, UK zog zögerlich blank, Italien wurde wilder, Deutschland bekam Stil und Japan lernte, wie es mit Seilen umgeht - all das üppig illustriert auf über 600 Covern und Innenseiten.
Der Zeitschrift Penthouse ist es zu verdanken, dass 1970 Schamhaar an amerikanischen Zeitungskiosken zu sehen war. Binnen eines Jahres war es allgegenwärtig ... bis 1975 Larry Flynt die Rasierer in die Hand nahm und das Rosa dahinter zum Herzstück seines Hustler machte.
In Nordeuropa purzelten Zensurgesetze wie Dominosteine, nachdem Berth Milton dem schwedischen Parlament 1967 Hardcore-Fotos vorgelegt hatte mit der Frage, was man tun werde, wenn er sie in der Zeitschrift Private veröffentlichte. Die Antwort war: nichts. Dänemark folgte sofort und verlegte auch Zeitschriften für den französischen Markt. England, das stets hinterherhinkte, ließ endlich auch die Schlüpfer fallen, behielt seine Zensurgesetze aber bei. Das lange unterdrückte Japan ließ in Bondage-Magazinen wie New Roman Porno und SM Select Dampf ab, verbot aber weiterhin das Zeigen von Schamhaar. Italien verabschiedete 1975 ein Gesetz, das die Zeitschriftenhändler von der Verantwortung für den Inhalt ihres Angebots entband; ähnlich wie in Schweden war Hardcore plötzlich allgegenwärtig, während nur fünf Jahre zuvor eine Scheidung noch gegen das Gesetz verstoßen hatte.
Die Pille nahm die Angst vor ungewollter Schwangerschaft, Paare erfreuten sich am Partnertausch und an der sexuellen Revolution in den Vorstädten, Swinger-Magazine halfen bei der Suche nach Gleichgesinnten. Oft steckten politisch motivierte Idealisten und Exzentriker hinter all dem. Peter Wolff und die "Love Family" produzierten Zeitschriften, die von den Lesern geschrieben wurden, alle Macht dem Volke; Al Goldstein forderte die US-Zensur mit Screw heraus; und ein texanischer Werbefachmann versuchte mit Sex to Sexty geschmacklosen Hinterwäldlerhumor am Leben zu erhalten.
Band 5 enthält über 600 haarsträubende Titelseiten und Fotos aus Dänemark, England, Frankreich, Deutschland, Japan, den USA und anderen Ländern, mit den üblichen genialen Texten.